Ex-Sportchef Martin Przondziono erhebt Klage gegen den SC Paderborn
Von Florian Bajus

Der ehemalige Sportchef des SC Paderborn, Martin Przondziono, hat eine Kündigungsschutzklage gegen den Bundesligisten erhoben. Das berichtete die Regionalzeitung Westfalen-Blatt am Donnerstag. Das Streitthema ist demnach die fristlose Entlassung nach der Trennung im April.
Am 20. April gaben die Paderborner die Trennung von ihrem Sportchef bekannt, zeitgleich wurde Fabian Wohlgemuth als Nachfolger präsentiert. Als Grund nannte der Verein "unterschiedliche Auffassungen in der sportlichen Weiterentwicklung". Jedoch wurde Przondziono kurz nach seiner Freistellung fristlos gekündigt. Gegenüber dem Westfalen-Blatt wollte Klubpräsident Elmar Volkmann keine Stellungnahme abgeben, allerdings soll Przondziono der Mannschaft bei seiner Verabschiedung mitgeteilt haben, dass der Gehaltsverzicht dazu diene, "den neuen Manager zu bezahlen".
"An unserer Handlung kann man erkennen, dass es einen Grund geben muss", sagte Volkmann auf Nachfrage des Blatts, auch Przondziono hielt sich bedeckt: "Bei so einem Thema schweigt man besser, deshalb gibt es von mir dazu kein Wort."
Stattdessen wird die Kündigung zum Thema für das Paderborner Arbeitsgericht. Przondziono hat eine Kündigungsschutzklage eingereicht. Wie berichtet wird, ist der Gerichtstermin auf den 28. Juli terminiert. Dies bestätigte Volkmann gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Klage bedeutet zusätzlichen Ärger für das Bundesliga-Schlusslicht, das fünf Spieltage vor Schluss neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat. Bei einer gütlichen Einigung erhält Przondziono eine Abfindung, bleibt eine Einigung zwischen beiden Parteien aus, kommt es einige Monate später zu einer mündlichen Verhandlung.