Ex-Leverkusen-Trainer Robert de Pauw coacht in Zukunft auf der Insel
Mit der Werkself landete Robert de Pauw in der abgelaufenen Spielzeit auf dem sechsten Rang. Jetzt tauscht der Niederländer seinen Platz auf der Trainerbank in der Bundesliga mit einem in der englischen Womens Super League: Bei Aston Villa wird der 42-Jährige in Zukunft den Posten des Cheftrainers einnehmen. Dort unterzeichnete de Pauw einen Drei-Jahres Vertrag mit der Option auf ein weiteres Jahr.
"Es ist ein Privileg hier zu sein"
Robert de Pauw sei sehr glücklich, dass die Führung des Vereins ihn als Cheftrainer ausgewählt hat: "Es ist ein Privileg hier zu sein und ich freue mich auf die neuen Herausforderungen", wird der Niederländer in einer Pressemitteilung zitiert. Die Villans schlossen ihre vergangene Saison auf einem durchschnittlichen siebten Platz ab. "Ich habe das Potential der Mannschaft bei den jungen und älteren Spielern gesehen. Also ist die Erfahrung vorhanden, aber auch das Talent", freut sich der 42-Jährige.
Robert de Pauw tritt bei den Villans in die Fußstapfen von Carla Ward, die der Niederländer für ihre hervorragende Arbeit in den letzten Jahren schätze. "Die Spielerinnen sind ein sehr großer Teil davon. Sie sind in den letzten Saisons als Team gewachsen und haben gezeigt, dass sie ein stabiler Faktor in der Liga sind", erklärt de Pauw.
Der Niederländer hat eine klare Vision für den englischen Verein: "Was sie von mir erwarten können, ist ein klarer Spielstil: Ich habe gerne den Ball und bin gerne dominant. In einer Liga, in der es große Mannschaften gibt, muss man bereit sein, gut zu verteidigen und im Gegenangriff effizient zu sein". Sein Ziel sei es, die Spielerinnen bis zu Nationalspielerinnen zu entwickeln und im besten Fall mit Aston Villa Titel zu gewinnen.
"Wenn wir unter die ersten Sechs kommen, wird es uns gut gehen, aber wir müssen ehrgeizig sein, wir müssen träumen. Wenn wir uns in Zukunft auf den europäischen Fußball konzentrieren können, wäre das ein Traum für jeden in diesem Verein", so Robert de Pauw weiter. Doch zuerst wolle der 42-Jährige einen Spielstil entwickeln und eine Erfolgskultur aufbauen.
Einen "unstillbaren Hunger"
Die Verantwortlichen der Villans ließen sich Zeit, um den perfekten Cheftrainer zu finden. "Wir haben alle Aspekte berücksichtigt, von der Trainerphilosophie über die Entwicklung von Teams und Spielern", erklärt Lee Billiard, Leiter Frauenfußball bei Aston Villa. Dieses Verfahren habe den englischen Verein zu Robert de Pauw geführt. "Von ihm wissen wir, dass er eine klare Philosophie und einen unstillbaren Hunger hat", so Billiard weiter.
Der UEFA A-Lizenz Inhaber startete seine Karriere auf Vereinsebene 2021 beim niederländischen FC Twente Enschede. Zuvor arbeitete de Pauw bei der U16 und U17 der niederländischen Nationalmannschaft. In seiner ersten und einzigen Saison bei Twente führte er den Verein zum Double, bestehend aus dem Gewinn der Meisterschaft und des Pokals. Im Sommer 2022 trat Robert de Pauw bei der Werkself die Nachfolge von Achim Feifel an. Nun verlässt der Niederländer die Bundesliga und stürzt sich ins Abenteuer England.