Europas Ausgabenkönige: Premier-League-Klubs an der Spitze - FC Bayern auf Rang 21
Von Philipp Geiger
In diesem Jahr wurde der Transfermarkt spürbar von der Corona-Pandemie beeinflusst. Während viele Klubs in Europa ihrer Transferausgaben deutlich senken mussten und auch die Ablösesummen niedriger ausfielen, gab es vor allem in der Premier League einige Vereine, die für neue Spieler reichlich Geld in die Hand nahmen. Allen voran der FC Chelsea, der rund 250 Millionen Euro für Neuzugänge ausgab, was im europaweiten Ranking mit großem Abstand Platz eins bedeutet. Ausgabenkönig der Bundesliga war der FC Bayern München mit 62 Millionen Euro, womit sich der deutsche Rekordmeister nur auf Platz 21 wiederfindet.
Die Top 15 gibt es in der folgenden Übersicht zu sehen.
15. FC Liverpool (79,7 Mio. €)
Der FC Liverpool hielt sich auf dem Transfermarkt weitestgehend zurück und verpflichtete nur drei Neuzugänge, unter denen sich auch Thiago wiederfand. Nach sieben Spielzeiten beim FC Bayern und dem Triple-Gewinn zum Abschluss wagte der Spanier den Sprung in die Premier League.
14. Parma Calcio (80,41 Mio. €)
Der zweimalige UEFA-Cup-Sieger schaffte den Durchmarsch von der vierten in die erste Liga und ist seit der Saison 2018/19 wieder Teil der Serie A. Mit neuem Trainer und zahlreichen Neuzugängen (16) will sich Parma in dieser Spielzeit weiter im Oberhaus etablieren.
13. Wolverhampton Wanderers (81,8 Mio. €)
Die Wolves sind dafür bekannt, dass sich in ihren Reihen viele Portugiesen wiederfinden. In diesem Sommer wurde die Portugal-Connection um drei Spieler erweitert. Neben Portos Top-Talent Fabio Silva schlossen sich auch Nelson Semedo und Vitinha dem Premier-League-Klub an.
12. Aston Villa (82,35 Mio. €)
Aston Villa scheint auf dem Transfermarkt den richtigen Riecher gehabt zu haben und zählt zu den großen Überraschungen der noch jungen Premier-League-Saison. Am letzten Spieltag fertigte die Mannschaft von Trainer Dean Smith den FC Liverpool mit 7:2 ab und entschied damit auch das dritte Ligaspiel für sich.
11. Manchester United (83,5 Mio. €)
Die Transferausgaben der Red Devils fielen in diesem Jahr für United-Verhältnisse relativ überschaubar aus, was auch daran lag, dass Wunschspieler Jadon Sancho nicht von Borussia Dortmund loszueisen war. Mit der ablösefreien Verpflichtung von Edinson Cavani ist dem englischen Rekordmeister auf der Zielgeraden doch noch ein Transfer-Coup gelungen.
10. FC Arsenal (86 Mio. €)
Am Deadline Day schnappten sich die Gunners Atleticos Thomas für 50 Millionen Euro Ablöse. Durch diesen Transfer kletterte der Hauptstadtklub im europaweiten Ausgabenranking noch in die Top 10. In Sachen Transfereinnahmen kann der FC Arsenal lediglich rund 19 Millionen Euro vorweisen.
9. Atletico Madrid (90 Mio. €)
Die Rojiblancos holten im Sommer nicht nur Yannick Carrasco endgültig aus der Chinese Super League zurück, sondern sicherten sich unter anderem auch die Dienste von Luis Suarez. Der langjährige Torjäger des FC Barcelona kostete keinen Cent Ablöse. Am teuersten war kurioserweise die Kaufverpflichtung von Alvaro Morata, der in diesem Sommer aber zu Juventus abgegeben wurde.
8. Inter Mailand (97 Mio. €)
Inter Mailand hat einige namhafte Spieler (u.a. Arturo Vidal) an Land gezogen. Teuerster Neuzugang war mit Abstand Achraf Hakimi. Nach einer zweijährigen Leihe zum BVB brach der 21-Jährige seine Zelte bei Real Madrid ab und wechselte für 40 Millionen Euro Ablöse zu den Nerazzurri.
7. Tottenham Hotspur (98,4 Mio. €)
Die Spurs um Chefcoach Jose Mourinho schrammten mit ihren Transferausgaben knapp an der 100-Millionen-Marke vorbei. Prominentester Neuzugang der Londoner ist ein alter Bekannter. Nach sieben Jahren bei Real Madrid kehrte Gareth Bale auf Leihbasis zurück. Aufgrund von Knieproblemen kam der 31-Jährige allerdings noch nicht zum Einsatz.
6. Benfica Lissabon (98,5 Mio. €)
Der 37-fache portugiesische Meister bediente sich in der abgelaufenen Transferperiode auch in der Bundesliga. Vom SC Freiburg wurde Nationalspieler Luca Waldschmidt verpflichtet. 15 Millionen Euro wurden für den Angreifer fällig, der in drei Ligaspielen zweimal erfolgreich war.
5. Leeds United (106,78 €)
Nach 16 Jahren ist Leeds United zurück in der Premier League. Der Aufsteiger machte bislang nicht nur sportlich (sieben Punkte aus vier Spielen), sondern auch mit Transferausgaben jenseits der 100-Millionen-Marke auf sich aufmerksam. Unter den Neuzugängen des Traditionsklubs findet sich auch Nationalspieler Robin Koch wieder.
4. Juventus Turin (110,2 Mio. €)
In der Serie A nahm Juventus Turin das meiste Geld für Transfers in die Hand. Unter den sechs Neuzugängen findet sich auch ein Bundesliga-Profi wieder. Weston McKennie wechselte auf Leihbasis vom FC Schalke 04 zur Alten Dame.
3. FC Barcelona (124 Mio. €)
Nach einer enttäuschenden Saison nahmen die Katalanen einen dreistelligen Millionenbetrag in die Hand, um den Kader zu verstärken. Letzter Neuzugang war Sergino Dest, der auch beim FC Bayern München weit oben auf dem Zettel stand.
2. Manchester City (163,3 Mio. €)
Die Citizens investierten einen Großteil ihrer Transferausgaben in die Defensive. Allein für die Verpflichtungen der beiden Innenverteidiger Ruben Dias und Nathan Aké gab der Vizemeister über 110 Millionen Euro aus.
1. FC Chelsea (247,2 Mio. €)
Nachdem die Blues im Sommer 2019 aufgrund einer Transfersperre keine neuen Spieler verpflichten durften, ließen sie es in diesem Jahr richtig krachen. Mit Kai Havertz (80 Millionen Euro) und Timo Werner (53 Millionen Euro) wurden auch zwei Nationalspieler verpflichtet.
Ablösen laut www.transfermarkt.de