Europa? Das ist Werders Saisonziel

Nur wegen des Torverhältnisses spielt Werder Bremen in der kommenden Saison nicht in der Conference-League. Den Angriff auf Europa will Geschäftsführer Clemens Fritz dennoch nicht ausrufen.
Clemens Fritz
Clemens Fritz / Cathrin Mueller/GettyImages
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In der abgelaufenen Saison scheiterte Werder Bremen knapp am Einzug in den Europapokal. Nur wegen des minimal schlechteren Torverhältnisses (-6 zu -5) gegenüber dem FC Heidenheim erreichten die Grün-Weißen nicht Platz acht, der durch das Double von Bayer Leverkusen und den zusätzlichen Champions-League-Platz für die Conference-League berechtigte.

Solange im Rennen um einen europäischen Startplatz gewesen zu sein, weckte bei Werder-Fans Erinnerungen an vergangene große Europapokal-Nächte. Von 2004 bis 2011 spielten die Bremer in sechs der sieben Saisons in der Champions-League. 2009 erreichte Werder das Finale des UEFA-Cups, 1992 gewann die Mannschaft mit Trainer-Legende Otto Rehhagel an der Seitenlinie den Europapokal der Pokalsieger.

Das Verlangen, in die europäischen Wettbewerbe zurückzukehren, ist groß am Osterdeich, auch beim neuen Geschäftsführer Clemens Fritz. Der 43-Jährige mahnt jedoch zur Geduld: "Es ist natürlich irgendwann unser Anspruch, irgendwann wieder in Europa mitzumischen. Aber das hat nichts damit zu tun, dass es unsere kurzfristige Zielsetzung ist", so Fritz gegenüber der Bild.

Klassenerhalt bleibt Priorität

Platz neun in der zweiten Saison nach dem Aufstieg sei ein sehr gutes Ergebnis gewesen, nun sei das Ziel, sich sukzessive zu steigern: "Wir haben in der Bundesliga zwei Jahre lang gut die Klasse gehalten und müssen jetzt Schritt für Schritt gehen."

Auch in der neuen Spielzeit gehe es erst einmal darum, nicht in Abstiegsgefahr zu geraten. "Wir wollen uns weiterentwickeln und so schnell wie möglich die 40-Punkte-Marke holen. Was das dann in der kommenden Saison bedeutet, kann man jetzt noch nicht sagen. Wir geben Europa aber nicht als Ziel aus“, erklärt Fritz.

In der abgelaufenen Saison holte das Team von Ole Werner 43 Zähler, dass Werder mit einer ähnlichen Ausbeute noch einmal um die internationalen Plätze mitmischt, ist unwahrscheinlich. Zum einen ist nicht sicher, ob es erneut einen zusätzlichen europäischen Startplatz geben wird, zum anderen sind in der Regel mehr Punkte nötig, um in die Top-Acht der Tabelle zu kommen. Eintracht Frankfurt brauchte 2022/23 50 Punkte, um den Einzug in die Conference-League zu schaffen. Auch der Achte VfL Wolfsburg hatte mit 49 Zählern deutlich mehr Punkte auf dem Konto als der FC Heidenheim 2023/24 (43 Punkte).


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