"Es war natürlich ein unglücklicher Verlauf": Freund spricht über die Bayern-Trainersuche
Von Hendrik Gag
Wochenlang sorgte die Trainersuche des FC Bayern für Schlagzeilen. Ende Februar gab der Verein die Trennung von Thomas Tuchel bekannt, erst am vergangenen Mittwoch wurde ein Nachfolger präsentiert: Der Belgier Vincent Kompany wurde vom Premier-League-Absteiger FC Burnley verpflichtet.
In der Zwischenzeit sammelte der deutsche Rekordmeister einige Absagen. "Es war natürlich ein unglücklicher Verlauf, wir hätten lieber vor sechs oder sieben Wochen einen Trainer unterschrieben. Das war natürlich nicht unser Plan", gab Bayern-Sportdirektor Christoph Freund bei einer virtuellen Medienrunde am Freitag zu.
Trotzdem sei Kompany nicht so weit unter auf der Münchener Liste gewesen, wie es durch die Medienberichte den Anschein macht. Mit einigen der kolportierten Kandidaten sei der FC Bayern nie in Kontakt gewesen. "Man muss den Spieß auch mal umdrehen: Bei einigen Trainern habe ich in den Medien gelesen: Sie haben abgesagt. Sie haben abgesagt, sind aber nie gefragt worden", erklärte Freund.
Absagen von Alonso, Nagelsmann & Rangnick "nichts mit der Attraktivität des FC Bayern zu tun"
Dennoch war Kompany nicht die A-Lösung an der Säbener Straße. Besonders prominente Absagen handelte sich der FCB von Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick ein. Daraus lasse sich jedoch nicht schließen, dass der Verein an Attraktivität für die absoluten Top-Trainer verloren hat.
"Bei Xabi Alonso, Julian oder Ralf hat sich die Situation unterschiedlich dargestellt. Das muss man auch respektieren. Das hat nichts mit der Attraktivität des FC Bayern zu tun, sondern mit der persönlichen Situation derjenigen Trainer", so Freund, der hinzufügte: "Dass der FC Bayern an Attraktivität verloren hat, sehe ich überhaupt nicht so. Dass so viel über einen Verein berichtet wird, wenn es mal nicht rund läuft, gibt es ganz selten im europäischen Fußball. Trotzdem wollen wir natürlich in Zukunft weniger solche Schlagzeilen liefern, sondern wieder mehr über Titel reden."