"Es nagt an einem": Stimmen zur Union-Niederlage gegen Braga in der Champions League
Von Yannik Möller
Die 2:3-Niederlage gegen Braga bedeutet für Union Berlin die bereits sechste Pflichtspiel-Pleite in Serie. Besonders der späte Siegtreffer der Portugiesen sorgte für viel Frust und Enttäuschung. Die Stimmen zum eisernen Heimdebüt in der Champions League.
Für Union Berlin hat am Dienstagabend alles so gut angefangen: Beim ersten Heimspiel in der Champions League der Vereinsgeschichte, das aufgrund der UEFA-Richtlinien im Olympiastadion abgehalten werden musste, ging der Bundesligist gegen die Gäste aus Portugal durch Sheraldo Becker innerhalb von sieben Minuten (30. und 37. Minute) mit 2:0 in Führung.
Damit bahnte sich ein Ende der Niederlagen-Serie an, die sich durch die letzten Wochen zog. Doch anstatt den Sieg auch einzufahren, stand am Ende eine 2:3-Niederlage. Braga hatte bereits früh in der zweiten Halbzeit ausgleichen können, ehe in der 94. Minute der Siegtreffer für die Portugiesen fiel. Damit steht die sechste Pleite in Folge. Erneut erwischte es die Eisernen in der Königsklasse in der vierten Minute der Nachspielzeit. Schon bei Real Madrid hatte man in der 94. das 0:1 kassiert.
"Es ist der Wurm drin": Union-Frust über einfache Fehler und mangelndes Spielglück
Urs Fischer ärgerte sich deshalb so sehr über die Niederlage, weil seine Mannschaft gute Chancen für den Sieg zwischenzeitlich ausgelassen hatte. Am DAZN-Mikrofon gab er zu Protokoll (via Sky): "Ich zähle drei hundertprozentige Möglichkeiten, wieder in Führung zu gehen. Und bei den drei Gegentoren haben wir einfach nicht gut verteidigt."
Union ist sich einig: Zurzeit kommen in den Spielen einfach zu viele Dinge zusammen, die ein Erfolgserlebnis verbauen. Sei es die ungewohnt schlechte Chancenverwertung, ein schlichtweg unzureichendes Verteidigen oder auch das ausbleibende Spielglück.
"Wir investieren in den letzten 20 Minuten richtig viel und haben auch noch gute Gelegenheiten. Wir können den Sack über das gesamte Spiel schon zu machen, sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit. Dann bekommen wir in der letzten Minute wieder so ein Tor", zeigte sich auch Kevin Volland über diese Faktoren frustriert.
Der zwischenzeitlich eingewechselte Stürmer führte aus: "Zurzeit läuft viel gegen uns, aber es ist nicht so, als würden wir nichts investieren. Wir investieren alles und versuchen auch in schwierigen Phasen nach vorne zu spielen. Wir haben Möglichkeiten, aber wir müssen so ein Ergebnis, wie in der ersten Halbzeit auch mal halten."
In der zweiten Halbzeit, erklärte er, wollte man auch die Standardsituationen besser verteidigen. Dass man das 2:2 nach einer Ecke kassiert, bei der auch der Rückraum frei blieb, passte dementsprechend ins Bild. "Ich weiß nicht, was beim zweiten Gegentor passiert ist, da ich mich aufgewärmt habe. Es ist trotzdem auch ein Traumtor. Ein solches Tor kassieren wir in der aktuellen Phase dann auch", so Volland. Die Mannschaft müsse "sehr viel investieren", damit das Glück auch wieder auf der Seite von Union ist.
Sehr ähnlich fasste es auch Janik Haberer zusammen. "Es ist der Wurm drin", befand er und ergänzte: "Es will einfach nicht sein. Klar, die Chancenverwertung ist irgendwie ein Thema. Und aus jedem Schuss aufs Tor kriegen wir derzeit Gegentore. Es nagt an einem."
Mit Rodrigo Zalazar spielte ein dem Bundesligist bekannter Spieler für Braga auf. Auch der 24-Jährige äußerte sich nach dem Sieg seiner Mannschaft: "Es war ein richtig gutes Spiel von beiden Mannschaften. Wir haben zwei Fehler gemacht und gegen diese Mannschaft ist ein Fehler zu 100 Prozent ein Tor. Unsere Mannschaft hat einen sehr guten Job gemacht."
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