"Es ist eine Katastrophe" - Union-Spieler sauer über Gosens-Abgang

Mit dem Wechsel von Robin Gosens zur AC Florenz hat Union Berlin kurz vor Transferschluss einen Leistungsträger verloren. Vor allem der Zeitpunkt des Transfers sorgte bei den Köpenickern für Irritationen.
Robin Gosens
Robin Gosens / Luciano Lima/GettyImages
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Zwar nahm Robin Gosens am Freitag noch am Training von Union Berlin teil und fuhr später sogar mit seinen Teamkollegen ins Mannschaftsquartier, in dem sich das Team vor dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli aufhielt. Doch am Abend stand der 30-Jährige plötzlich nicht mehr im Spieltagskader der Eisernen. Einige Stunden später wurde dann Gosens' Transfer zur AC Florenz perfekt.

Dass Union mit dem 1:0-Erfolg gegen St. Pauli den ersten Saisonsieg einfuhr, rückte da fast schon in den Hintergrund. Im Kreis der Berliner hat vor allem der Zeitpunkt des Wechsels für Unmut gesorgt. Das gab Rani Khedira nach Abpfiff am DAZN-Mikrofon offen zu: "Da muss ich ehrlich sagen: Es ist eine Katastrophe. Da sollten sich die schlauen Menschen auch mal irgendwie Gedanken drüber machen, dass wir zwar Fußballspieler sind, aber auch Menschen sind", ärgerte sich der Union-Kapitän.

Auch Trainer Bo Svensson sprach nach dem Heimsieg von einem "sehr, sehr komischen Tag", an dem Gosens "fast schon mit Tränen in den Augen“ dagestanden habe und „völlig aufgelöst“ gewesen sei. "Beim Mittagessen war es klar, dass er bei uns bleibt, dass er spielt. Und zwei Stunden später, nach seinem Mittagsschlaf, kommt dann die Nachricht, dass es dann doch so aufgeht. Wenn man das so am Spieltag mitnehmen muss, finde ich das komisch", sagte der Chefcoach über das Hin und Her.

Wie Geschäftsführer Horst Heldt erklärte, sei Gosens aus persönlichen Gründen nach Italien zurückgekehrt: "Er hatte uns ja schon immer gesagt, dass er wechseln möchte, wenn die Möglichkeit bestehe. Und dann macht es auch keinen Sinn, einen Spieler zu behalten, der dann nicht richtig bei der Sache ist", betonte der 54-Jährige.

Trotz des Wirbels im Hintergrund rief Union eine konzentrierte Leistung ab und belohnte sich schlussendlich mit dem knappen Erfolg. Auf der linken Seite bekam anstelle von Gosens der junge Tom Rothe die Chance, die er durchaus nutzen konnte: "Er hat sich die erste halbe Stunde schwer getan. Die zweite Halbzeit war er besser, wir werden viel Freude mit ihm haben", lobte Svensson.


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