"Es hat nichts gepasst": Can wütet nach Pokalaus in Stuttgart
- Verdiente 0:2-Niederlage in Stuttgart
- Can findet klare Worte nach Abpfiff
Von Franz Krafczyk
Bei Borussia Dortmund ist die Enttäuschung nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal groß. Kapitän Emre Can fand nach der 0:2-Niederlage beim VfB Stuttgart klare Worte und hinterfragte auch die Einstellung seiner Truppe.
Der BVB legte auch im Achtelfinale des DFB-Pokals wieder einen desolaten Auftritt hin. Beim VfB Stuttgart waren die Borussen chancenlos und verloren verdient mit 0:2. Die Leistung seiner Mannschaft empfand auch Emre Can als "sehr enttäuschend".
Der BVB-Kapitän kritisierte sein Team nach Abpfiff am Sky-Mikrofon scharf: "Es hat vorne und hinten nicht gepasst, Stuttgart ist verdient weiter. Es war wieder einmal mit dem Ball Katastrophe und gegen den Ball extrem schlecht. Das Anlaufen war extrem schlecht, Zweikämpfe extrem schlecht. Es hat nichts gepasst", so Can.
Um wieder in die Erfolgsspur zu gelangen, müsse sich "sehr viel verbessern. Wir reden immer über die Taktik, die Formation 5-4-1, 4-3-3, 4-4-2. Aber jeder Spieler sollte sich mal an die eigene Nase fassen. Jeder Spieler sollte mal seine eigene Leistung analysieren. Ich auch auf jeden Fall. Wenn ich von der Mannschaft rede, rede ich immer von mir als Erstes."
"Es ist zu wenig. Wir investieren zu wenig, wir pressen zu wenig, mit dem Ball sind wir nicht mutig genug. Jeder kann Fehler machen, aber nur, wenn er auch den Ball möchte. Das müssen wir lernen. Wir sind Dortmund, wir sind eine große Mannschaft und so müssen wir auch auftreten. Das machen wir aber momentan nicht", wütete Can weiter.
Fehlende Qualität im BVB-Kader? "Schwer zu beantworten"
Die Frage, ob dem BVB auch die Qualität im Kader fehlt, um Spiele bei starken Gegnern wie dem VfB für sich entscheiden zu können, sei für Can nur "schwer zu beantworten", schließlich gab es in der laufenden Saison auch schon deutlich bessere Auftritte.
"Wir haben gezeigt, dass wir es können. Deswegen würde ich sagen, es ist keine Qualitätsfrage", empfindet Can. "Ich weiß nicht, ob es eine Einstellungsfrage ist, wenn man manchmal nicht mutig genug ist, den Ball zu fordern. Ich weiß nicht, wie man das nennt, wenn man einfach nicht mal was investiert und den Gegner nicht intensiv anläuft. Vielleicht ist es auch eine Einstellungsfrage, aber es ist einfach nicht gut genug. Da muss viel mehr kommen."
Dass der BVB in den kommenden Partien wieder dringend eine andere Einstellung an den Tag legen muss, ist keine Frage. Bereits am Samstag wartet mit RB Leipzig das nächste Topteam in der Bundesliga, nur vier Tage später reist PSG in der Champions League an. Klar ist aber: Den Pokal haben die Dortmunder auch in dieser Saison frühzeitig verspielt.
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