Erschreckende Statistiken: Die Gründe für Gladbachs Fehlstart

  • Enttäuschende Fohlen stehen auf Platz 15
  • Kaum Offensivgefahr durch defensive Aufstellung
  • Schlechte Zweikampf- und Tempo-Werte
Pure Verzweiflung: Gladbachs Nico Elvedi
Pure Verzweiflung: Gladbachs Nico Elvedi / Frederic Scheidemann/GettyImages
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Den großen Umbruch im Sommer konnte Borussia Mönchengladbach noch nicht in Erfolge ummünzen. Im Gegenteil: Die Fohlen holten in den ersten fünf Spielen nur zwei Punkte. Gründe gibt es dafür gleich mehrere.

Klar ist, dass die Borussia nach dem großen Umbruch im Sommer Zeit braucht. Erschwerend kommt hinzu, dass mit Jonas Omlin der neue Kapitän und Führungsspieler langfristig ausfällt. Für die unerfahrene Fohlentruppe ist das natürlich nicht gerade hilfreich.

Außerdem hießen die Gegner bei den bisherigen Heimspielen, in denen die Mannschaft ihre Fans im Rücken hat, Leverkusen, Bayern und Leipzig. Auswärts wurden in Augsburg und Darmstadt zwar immerhin die beiden bisher einzigen Zähler geholt, die Auftritte waren jedoch wenig überzeugend.

Der schwache Saisonstart lässt sich somit nicht nur mit dem Umbruch und den schweren Gegnern erklären. Die Bild kritisiert zum einen Trainer Gerardo Seoane für seine zu zurückhaltende Aufstellung. Mit Julian Weigl, Rocco Reitz und Manu Koné stellte er gegen Leipzig (0:1) drei Sechser auf, die einzigen beiden Offensivspieler Jordan und Franck Honorat bekamen damit zu wenig Unterstützung aus dem Mittelfeld, wodurch praktisch keine Torgefahr entstehen konnte.

Gute Einstellung? Die Zahlen sprechen eine andere Sprache

Die Einstellung, die auch von den Fans wertgeschätzt wird, mag bei vielen Spielern stimmen. Allerdings nicht bei allen: Von Alassane Plea hätte nach seiner Einwechslung in der 64. Minute beispielweise deutlich mehr kommen müssen, seine Höchstgeschwindigkeit lag bei gerade einmal 25,34 km/h.

Apropos Schnelligkeit: Mit insgesamt nur 995 Sprints liegen die Fohlen auf Platz 14 der Bundesliga-Tempo-Tabelle. In Sachen Zweikämpfe belegen die Gladbacher mit nur 425 gewonnen Duellen sogar nur den Relegations-Platz.

Die Gründe sind damit vielschichtig. Im bisherigen Saisonverlauf hatte die Borussia mächtig Glück, dass mit Köln, Darmstadt und Mainz drei Teams nur jeweils einen Zähler geholt haben. Darauf sollte sich der Tabellen-15. aber besser nicht ausruhen.


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