Bank-Frust, Sticheleien & Nachholbedarf: Haalands gebrauchter Abend in Köln
Von Jan Kupitz
Bei seinem Startelf-Comeback erlebte Erling Haaland gegen den 1. FC Köln einen gebrauchten Abend. Der BVB und der Spieler wissen, dass er noch Nachholbedarf hat.
Nachdem er in den vergangenen Spielen gegen Arminia Bielefeld und Mainz 05 jeweils eine halbe Stunde vor Schluss eingewechselt worden war, durfte Haaland gegen den 1. FC Köln endlich wieder von Beginn an ran - sein erster Startelf-Einsatz seit Mitte Januar!
Doch die lange Pause war dem Norweger deutlich anzumerken. Der 21-Jährige war kaum ins Spiel eingebunden und hatte nur eine gute Gelegenheit, als er allein vor Marvin Schwäbe den Ball nicht richtig traf und die 2:1-Führung verpasste. Bis auf diese Szene war Haaland vor allem durch frustriertes Abwinken, Motzen und Kopfschütteln aufgefallen.
"Ich habe es im Spiel gemerkt, er war nicht so richtig drin, hat auch nicht so viele Bälle bekommen. In letzter Konsequenz haben wir es ihm auch so schwer gemacht, dass er nicht den besten Abschluss nehmen konnte. Das haben wir als Team gut verteidigt", freute sich sein Gegenspieler Luca Kilian (via Express) nach dem Abpfiff der Partie.
Danach stichelte der FC-Verteidiger in Bezug auf Haalands Auswechslung in der 87. Minute, als der Torjäger mit grimmiger Mine zur Auswechselbank stapfte: "Das ist natürlich schön, ihn dann so beleidigt auf der Bank sitzen zu sehen."
BVB-Trainer Marco Rose bescheinigte Haaland immerhin "ein ordentliches Spiel", das "wichtig" für den Angreifer gewesen sei. "Chancen muss man sich immer auch erarbeiten - eine Großchance hat er sich erarbeitet", lautete Roses Fazit.
"Ich habe kurz mit ihm geredet: Natürlich merkt er auch, dass ihm noch ein bisschen fehlt. Aber ich glaube, dass wir da auf einem guten Weg sind und dass er natürlich auch wieder Tore machen wird, wenn er dann gesund von seiner Länderspielreise zurückkommt", war sich der 45-Jährige sicher.