Haaland-Klausel existiert doch - die Wahrheit hinter dem Pep-Dementi
Von Yannik Möller
Zuletzt dementierte Pep Guardiola vehement, dass Erling Haaland eine Ausstiegsklausel für Real Madrid oder irgendeinen anderen bestimmten Verein hätte. Soweit richtig, denn anscheinend gibt es tatsächlich eine Klausel, die aber nicht an bestimmte Klubs gebunden ist.
Es war eine deutliche Aussage mit feiner Wortwahl. Pep Guardiola hatte auf die Berichte und Meldungen reagiert, nach denen Erling Haaland womöglich eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag haben könnte, durch die er Man City für bestimmte Vereine und für eine bestimmte Summe verlassen dürfte.
"Das ist nicht wahr. Er hat keine Ausstiegsklausel für Real Madrid oder ein anderes Team. Es ist nicht wahr, das ist alles, was ich sagen kann", betonte Pep (90min berichtete). Klug vom City-Coach, denn in der Theorie hat er die Wahrheit gesagt.
Tatsächlich soll es eine Klausel geben, die aber eben nicht vereinsgebunden ist.
Haaland-Klausel existiert: Nicht vereinsgebunden, erst ab 2024 und beachtliche Summe
Im "Bayern Insider"-Podcast der Bild heißt es nun: Eine Ausstiegsklausel existiert und sie ist "allgemeingültig", entsprechend nicht nur für spezifische Abnehmer. Grundsätzlich kann sie jeder Verein aktivieren, wenn das Geld und eine Einigung mit dem Torjäger vorhanden sind.
Dieses Zugeständnis mussten die Skyblues wohl machen, weil sie Haaland auch per vergleichsweise günstiger Ausstiegsklausel von 60 Millionen Euro verpflichten konnten. Die Spielerseite hat damit einen möglichst einfachen Karriere-Weg eingeleitet, der so flexibel wie möglich gehalten und auch beibehalten werden soll.
Doch noch ist diese Klausel nicht aktiv. In Spanien berichtet die Marca von einer fixen Ablöse von 200 Millionen Euro ab dem Sommer 2024, die AS von 180 Millionen Euro und dem gleichen Zeitpunkt.
Auch Transfer-Reporter Fabrizio Romano betonte bei Twitter, dass die Klausel existiert, aber noch nicht gültig ist. Das würde ohnehin keinen Sinn ergeben, da Haaland erst im Sommer nach Manchester wechselte und dort sehr glücklich ist. Das merkt man auch an seinen bisherigen Leistungen und schon jetzt beachtlichen Tor-Statistiken.
Somit wäre es auch dem FC Bayern möglich, den Norweger im zweiten Anlauf zu verpflichten. Es war mehr ein offenes Geheimnis, dass sich die Münchener im vergangenen Sommer mit der Personalie zumindest beschäftigt haben. Dazu erklärte Haaland-Papa Alf-Inge zuletzt, dass der FCB nach City die zweitliebste Adresse gewesen wäre.
Allerdings wird das eine Theorie bleiben. Die Summe der Ausstiegsklausel, die City schnellstmöglich aus dem Vertrag kaufen möchte, wird der deutsche Rekordmeister nicht stemmen wollen. Dazu wäre auch das Gehalt nicht zu bezahlen.