Erling Haaland erklärt kuriose Jubelszene gegen Sevilla-Keeper Bono
Von Marc Knieper

Dank sei Haaland! Die norwegische Tormaschine bescherte dem BVB am Dienstagabend den Einzug in das Viertelfinale der Champions League. Gegen den FC Sevilla (2:2) prägten nicht nur sein zweifacher Torrekord und der Videobeweis die packende Partie, sondern auch seine ganz persönliche Revanche an Torhüter Bono.
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Tor Dortmund - mal wieder ist es Erling Haaland. Minute 48 und das 2:0 für die Hausherren. Obendrein der 20. Treffer des bulligen Mittelstürmers in der Champions League. Aber: Pustekuchen! Schiedsrichter Cüneyt Cakir nimmt den Treffer zurück, entscheidet richtigerweise auf ein vorangegangenes Foulspiel an Diego Carlos. Nach Sichtung weiterer Videobilder wird gleichzeitig deutlich, dass Haaland kurz zuvor selbst gefoult worden war. Die Konsequenz des minutenlangen VAR-Wirrwarrs: Elfmeter für Schwarz-Gelb.
Torschütze Haaland schnappt sich die Kugel, schießt in die vom Schützen aus rechte Ecke, doch scheitert - auch im Nachschuss - an Yassine Bounou (Spitzname Bono), dem Schlussmann der Spanier. Wieder einmal funkt der Video-Referee dazwischen. Sevillas Keeper befand sich zum Zeitpunkt des Haaland-Schusses nicht mehr auf der Torlinie. Der Elfmeter wird wiederholt. Haaland beweist seinen Mut, tritt erneut an, schießt in die gleiche Ecke und bezwingt Bono knapp.
Nach sechs Champions-League-Spielen in der laufenden Spielzeit kommt der 20-Jährige somit auf zehn Treffer. Insgesamt stehen ihm gar 20 Tore in 14 Spielen zu Buche. Damit übertrumpft er den Rekord von Ole Gunnar Solskjaer (19 Tore) und avanciert zum norwegischen Rekord-Torjäger in der Königsklasse. Und als wäre das nicht schon genug, ist der einstige Salzburg-Knipser nun der erste Spieler, der in vier aufeinanderfolgenden CL-Partien mindestens zwei Tore schoss.
Wer zuletzt lacht, lacht am besten: Haaland erklärt Jubelszene gegen Bono
Tolle Rekorde, die für Haaland am Dienstagabend aber nur eine untergeordnete Rolle spielten. Viel wichtiger war es ihm, zu beweisen, wer der Boss im Haus ist. Dabei war sein 2:0-Elfmetertreffer tatsächlich der Inbegriff von Karma. Denn unmittelbar nach seinem ersten, verschossenen Strafstoß hatte Bono dem Dortmunder Knipser einige provozierende Worte zugerufen.
"Als er mich angeschrien hat nach dem ersten, dachte ich: Umso besser, jetzt noch ein zweites Tor zu machen", ließ Haaland sich seine Chance nicht nehmen, den zweiten Strafstoß zu verwandeln. Gegenüber Sky analysierte Haaland zudem: "Er war zu weit draußen. Wenn er stehen geblieben wäre, hätte ich auch den ersten schon gemacht."
"Vielleicht ist es Karma."
- Erling Haaland via Sky
Wie dem auch sei, der zweite Versuch war drin. Beim verbissenen Norweger eigentlich kein Wunder. Und eine kleine Revanche ließ er sich auch nicht nehmen. "Ich habe zu ihm gesagt, was er zu mir gesagt hat. Ich weiß nicht, was es bedeutet", erklärte das Dortmunder Schlitzohr seine Jubelszene gegen den marokkanischen Torhüter.
Mit ausgebreiteten Armen lief Haaland auf den geschlagenen Sevilla-Keeper zu und brüllte ihn an. Wütende Spanier folgten dem Torschützen anschließend auf Schritt und Tritt. Nach dem Spiel beruhigten sich die Gemüter und auch Haaland und Bono konnten wieder zusammen lächeln.