Erklärt: Was hinter Emre Cans Jubel steckte

Emre Can sorgte mit seinem Torjubel beim 4:2-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim für Aufsehen. Die Hintergründe zu seinem kontroversen Torjubel.
Emre Can und Pascal Groß
Emre Can und Pascal Groß / Anadolu/GettyImages
facebooktwitterreddit

Emre Can sorgte am Freitagabend für eine der Geschichten des bisherigen Bundesliga-Spieltags. Zunächst nur auf Bank, verwandelte der Kapitän von Borussia Dortmund in der 94. Minute einen Handelfmeter zum 4:2-Endstand gegen den 1. FC Heidenheim und zelebrierte anschließend mit einem aufsehenerregenden Torjubel.

Von Freude über den verwandelten Elfmeter und den damit endgültig eingetüteten zweiten Saisonsieg der Schwarz-Gelben war nämlich nichts zu sehen. Stattdessen 'jubelte' Can zunächst mit ernster Miene und ahmte mit seiner rechten Hand einen redenden Mund nach, ehe er sich den Zeigefinger auf die Lippen setzte.

Die Botschaft war klar: Can war in den letzten Wochen oder Monaten offenbar zu viel über seine Persönlichkeit gesprochen worden, seine Kritiker sollen verstummen und "den Mund halten". "Der Jubel war nicht an den Trainer gerichtet, auch nicht an die echten Fans hier im Stadion. Sondern an die anderen", erklärte der deutsche Nationalspieler auch selbst nach Spielende im Interview. Mehr wolle er dazu aber nicht sagen, ergänzte er zudem noch.

Trotzdem deutet sich für Can keine leichte Saison bei Borussia Dortmund an. Denn Neuzugang Pascal Groß und Felix Nmecha wussten am Freitagabend gegen Heidenheim als Mittelfeld-Duo zu gefallen. "Wir haben das sehr, sehr gut umgesetzt. Pascal und Felix haben das super gemacht", musste auch Can selbst erkennen. Droht ihm also auch künftig der Bankplatz? Trainer Nuri Sahin gibt Entwarnung: "Es war keine Entscheidung gegen Emre. Er ist unser Kapitän. Wir haben eine extrem lange Saison. Und wir müssen die richtige Mischung finden."

Gut möglich also, dass Can bereits im nächsten Pflichtspiel wieder von Beginn an auflaufen wird. Der Revierklub gastiert am kommenden Mittwoch (18.09.) im Rahmen des neuen Ligasystems der UEFA Champions League ab 21 Uhr beim FC Brügge.


Weitere BVB-News lesen:

feed