Eriksen gegen Boateng: FC Bayern lehnte Tauschangebot von Inter Mailand ab

Jerome Boateng fand beim deutschen Rekordmeister zuletzt zurück zu alter Stärke
Jerome Boateng fand beim deutschen Rekordmeister zuletzt zurück zu alter Stärke / Soccrates Images/Getty Images
facebooktwitterreddit

Jérôme Boateng genießt beim FC Bayern München weiterhin eine hohe Wertschätzung. Das von Inter Mailand offerierte Tauschgeschäft mit Offensiv-Allrounder Christian Eriksen lehnte der deutsche Rekordmeister trotz fehlendem Müller-Backup dankend ab.

Wie die stets gut informierten Transferexperten des Pay-TV-Senders Sky Sport erfahren haben, wurde dem FCB vor einigen Wochen ein Tauschgeschäft zwischen Boateng und Mailands Neuzugang Eriksen angeboten. Obwohl der Bundesligist bis zum Ende der abgelaufenen Transferperiode händeringend um Neuzugänge für die Kaderbreite kämpfte, sagte man den Italienern ab.

Christian Eriksen kommt in Mailand bisher kaum zum Zug
Christian Eriksen kommt in Mailand bisher kaum zum Zug / Emilio Andreoli/Getty Images

Eriksen war im Januar dieses Jahres von Tottenham Hotspur zu den Nerazzurri gewechselt, konnte unter Chefcoach Antonio Conte allerdings wider Erwarten kaum Fuß fassen. An der Säbener Straße käme das dänische Talent als Backup für Thomas Müller sicherlich in Frage, nicht aber im Tausch gegen Abwehrass Boateng.

Dank Flick: Boateng findet zurück zu alter Stärke

Obgleich Boateng bereits im Sommer 2019 sowie zu Beginn dieses Jahres auf der Abschiedsliste des aktuellen Quadruple-Siegers stand, spielte er sich in der vergangenen Saison nach vorheriger Durststrecke endlich wieder in das Rampenlicht. Unter Cheftrainer Hansi Flick fand der gebürtiger Berliner zu alter Stärke zurück und war aus der Abwehrzentrale kaum wegzudenken. Ein zielführendes Gespräch mit Trainer Flick vor dem letzten Spiel der Hinrunde kristallisierte sich als "ganz entscheidender Moment" und Grund für seinen Verbleib heraus, erklärte Boateng der Bild am Sonntag nach dem Champions-League-Gewinn im August.

Boateng und Flick pflegen ein gutes Verhältnis, kennen sich bereits aus der Nationalmannschaft
Boateng und Flick pflegen ein gutes Verhältnis, kennen sich bereits aus der Nationalmannschaft / SVEN HOPPE/Getty Images

Mittlerweile fühlt sich Boateng an der Isar wieder gänzlich wohl und kann sich auch ein Engagement über seinen Kontrakt bis 2021 hinaus vorstellen. Neben den Verträgen von Neuzugang Eric Maxim Choupo-Moting, Javi Martínez und David Alaba läuft auch sein Vertrag im kommenden Sommer aus. Während sich derzeit alles um den stagnierten Vertragspoker von Alaba und dessen potenziellen Wechsel gen Juventus Turin dreht, widmet sich Sportvorstand Hasan Salihamidzic der Boateng-Causa im Winter: "Wir werden uns jetzt alle fokussieren auf die nächsten Spiele. Dann schauen wir im Winter weiter", erklärte der 43-Jährige am Rande der Neuzugangsvorstellung am Montag.


Boatengs Karriere in Zahlen

Spiele für:

  • Bayern: 328
  • HSV: 113
  • Man City: 24
  • Hertha: 11
  • DFB: 76

Größte Erfolge:

  • Weltmeister 2014
  • Champions-League-Sieger 2013 und 2020
  • 8x Deutscher Meister seit 2013
  • 5x Deutscher Pokalsieger
  • 1x Englischer Pokalsieger 2011
  • FIFA-Klub-Weltmeister 2014
  • U21-Europameister 2009
  • Deutschlands Fußballer des Jahres 2016

"Wir schätzen Jérôme sehr, er hatte einen großen Anteil, dass wir die Champions League gewonnen haben", schwärmte Brazzo weiter. Auch Boateng selbst sprach im Gespräch mit dem kicker zuletzt von einer "tollen Atmosphäre" innerhalb der Mannschaft. Worte und Aktionen des Spielers sowie Klubs deuten klar auf einen Verbleib des einstigen Nationalspielers hin. Dennoch muss sich Boateng warm anziehen. Mit seinen 32 Jahren ist der Weltmeister von 2014 nicht mehr der Jüngste. Top-Talente wie Tanguy Nianzou sowie Chris Richards und seine Konkurrenten Lucas Hernandez und Niklas Süle stecken weiterhin in den Startlöchern.