Erik ten Hag beim FC Bayern im Fokus - zeitliche Risiken bei Personalplanung
Von Yannik Möller
Noch immer muss Max Eberl bei der anhaltend schwierigen Trainersuche des FC Bayern seine Gespräche mit verschiedenen Kandidaten führen. Mehrere Absagen hat der deutsche Rekordmeister bereits bekommen, sodass nun auch wieder andere Namen auf der Liste stehen.
So sind sich das deutsche und englische Sky-Team, der kicker sowie die Bild einig: Erik ten Hag ist ein aktuelles Thema an der Säbener Straße. Der kicker spricht sogar von einer "konkreten Spur", die zum Cheftrainer von Manchester United zu führen scheint. Schon seit Längerem wird darüber spekuliert, dass sich die Wege der Red Devils und des Niederländers zum Saisonende trennen könnten. Dann wäre der 54-Jährige theoretisch zu haben.
Eine erste Kontaktaufnahme zu ten Hag soll es derweil auch schon gegeben haben. Laut Sky habe es vor ein paar Wochen einen Austausch zwischen dem FC Bayern und dem Management des Coaches gegeben. Konkrete Gespräche hat es offenbar noch nicht gegeben.
ten Hag genießt in München weiterhin große Wertschätzung
Seitens der Bayern-Verantwortlichen soll ten Hag eine große Wertschätzung genießen. Dass seine bisherige Amtszeit bei Manchester United eher von Misserfolg als von Erfolg geprägt ist, wird viel eher dem englischen Klub, der ständigen Unruhe, den internen Problemen und dem für ihn nicht wirklich passend zusammengestellten Kader angelastet.
Dem kicker zufolge ist von einer zeitnahen Annäherung aber nicht auszugehen. Zunächst steht für den FC Bayern eindeutig das Halbfinal-Rückspiel in der Champions League im Fokus. Erst nach dem Duell mit Real Madrid am Mittwochabend soll es in der Trainerfrage in nennenswerten Schritten weitergehen.
Zumindest auszuschließen sei also ein theoretischer Trainer-Tausch zwischen ten Hag und Thomas Tuchel nicht. Während der eine in München ein Thema ist, soll der andere in Manchester begehrt sein.
Ein größeres Problem würde ein potenzieller Fokus auf ten Hag aber mit sich bringen: Es dürfte frühestens in ein paar Wochen klar werden, ob er zur neuen Saison überhaupt zur Verfügung steht.
Auf eine Entscheidung von ten Hag müsste der FCB voraussichtlich länger warten
Ein etwaiges Aus bei den Red Devils ist noch nicht beschlossene Sache, sondern eher Tuschelthema. Dazu ist sein Vertrag auch noch bis 2025 gültig. Zuletzt schien es eigentlich sein Plan zu sein, diesen Vertrag zumindest zu erfüllen. Das letzte Pflichtspiel der aktuellen Saison findet zudem erst am 25. Mai statt. Es ist wohl davon auszugehen, dass sich ten Hag erst anschließend mit seiner Zukunft befasst.
Währenddessen muss der FC Bayern aber wichtige Zukunftsentscheidungen treffen - und zwar so frühzeitig wie möglich. Dabei geht es einerseits um die Kaderplanung und somit um die Vorbereitung wichtiger Transfers, aber auch um Vertragsverlängerungen oder angestrebte Abgänge von Spielern. Solche Entscheidungen sind ohne einen Cheftrainer nicht zu treffen.
"Dafür ist der Trainer halt eine wichtige Facette. Wenn du Spieler ansprichst, sagen sie, dass sie mit dem Trainer sprechen wollen", gab Eberl zu. Die Bild mutmaßt, dass durch die Wartezeit beispielsweise auch die anvisierten Vertragsverlängerung von Leroy Sané oder Joshua Kimmich ins Stocken geraten könnten. Und früher oder später wollen sich die Spieler auf die Europameisterschaft fokussieren. Allesamt Faktoren, die für die Münchener unweigerlich ein Risiko darstellen.
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