Entscheiden die Effzeh-Fans über die Zukunft von Christian Keller?

Der nahende Abstieg des 1. FC Köln hat mehrere Gesichter, doch für viele Fans ist Geschäftsführer Christian Keller der Hauptverantwortliche. Seine Zukunft könnte nun von den eigenen Anhängern abhängen.
Christian Keller
Christian Keller / Helge Prang/GettyImages
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Spätestens nach der 0:2-Niederlage gegen Darmstadt vor knapp zwei Wochen hatten die Fans des 1. FC Köln genug. Nachdem die Anhänger trotz der enttäuschenden Saison stets hinter der Mannschaft standen, ließen sie ihrem Unmut zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit freien Lauf. Im Zentrum der Kritik standen aber nicht nur die Spieler, sondern auch Geschäftsführer Sport Christian Keller.

"Keller raus"-Rufe waren aus allen Ecken des Stadions zu vernehmen, schließlich ist der 47-Jährige der Hauptverantwortliche für die Kaderplanung der Mannschaft. Keller schaffte es im vergangenen Sommer nicht, einen konkurrenzfähigen Kader zusammenzustellen.

Für die beiden schwerwiegenden Abgänge Jonas Hector und Ellyes Skhiri kam kein ernstzunehmender Ersatz, auch auf die Verpflichtung eines neuen Stürmers wurde verzichtet. Dass die auf Platz 17 feststeckenden Kölner nun mit 24 erzielten Toren die harmloseste Offensive der Liga stellen, ist die Quittung für den großen Sparkurs, der dem Effzeh sportlich längst auf die Füße gefallen ist. Wegen der Transfersperre war es dann im Winter zu spät, um den Kader noch zu verbessern.

Darum entscheiden auch die Fans über die Keller-Zukunft

Kein Wunder, dass Keller schon bald vor dem Aus stehen könnte. Doch ausgerechnet die Fans könnten nach Informationen der Sport Bild über die Zukunft ihres Geschäftsführers entscheiden.

Sollten die Rufe nach einem Keller-Aus bei den verbleibenden Spielen lauter werden, so könnte der Effzeh-Vorstand um Präsident Werner Wolf nicht drumherum kommen, dem Wunsch der Fans nachzukommen. Schließlich wollen sie von den Anhängern wiedergewählt werden und müssen daher auch auf deren Stimmen hören.

Entscheidend sei es, auch die aktive Fanszene hinter sich zu haben. Denn von den 130.000 Mitgliedern sind es vor allem die organisierten Fans, die zu den Mitgliederversammlungen kommen und über den Vorstand entscheiden.

Wolf und Co. werden daher auch am Samstag die Ohren offenhalten, wenn der Effzeh in Müngersdorf den SC Freiburg empfängt. Ein Sieg wäre nicht nur für die Restchance im Kampf um den Klassenerhalt, sondern auch für Kellers Zukunft von immenser Bedeutung.


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