England-Poker um Marmoush - Frankfurt stellt Preisschild auf
Von Franz Krafczyk
Verliert die Eintracht auch in diesem Jahr erst kurz vor Transferschluss ihren Topstürmer? Nachdem die Frankfurter vor genau einem Jahr Randal Kolo Muani an Paris Saint-Germain verkauften, droht in diesem Jahr ein ähnliches Szenario bei Omar Marmoush.
In den letzten Stunden vor dem Ende der Transferperiode hat Nottinham Forest den Ägypter ins Visier genommen. Nachdem The Telegraph am Mittwoch über "fortgeschrittene Verhandlungen" um Marmoush berichtete, sind nun weitere Details ans Licht gekommen.
Wie Sky-Reporter Florian Plettenberg berichtet, hat der Premier-League-Klub bereits ein drittes Angebot für Marmoush abgegeben, das bei einer Ablöse zwischen 20 und 25 Millionen Euro liegen soll. Der Eintracht ist das aber offenbar zu wenig: Am liebsten würde man den Stürmer gerne behalten und sei deswegen erst ab einem Angebot in Höhe von 30 Millionen Euro plus Boni gesprächsbereit.
Der Ausgang des Pokers ist derzeit völlig offen. Es ist jedoch denkbar, dass der finanzstarke englische Erstligist bis Freitagabend auf die Forderungen der Eintracht eingeht. Nach den gescheiterten Transfers von Eddie Nketiah (FC Arsenal) und Santiago Gimenez (Feyenoord Rotterdam) soll sich Trainer Nuno Espirito Santo noch einen neuen Stürmer gewünscht haben.
Ein Abgang von Marmoush wäre für die SGE nur schwer zu verkraften: Nachdem der 25-Jährige erst im vergangenen Sommer ablösefrei vom VfL Wolfsburg nach Frankfurt gekommen war, schlug der ägyptische Nationalspieler auf Anhieb ein. Inzwischen hat Marmoush 43 Pflichtspiele für die Hessen bestritten, in denen er 17 Tore erzielte und acht Vorlagen gab.
Für Sportvorstand Markus Krösche dürfte es bei einem Verkauf von Marmoush schwierig werden, bis Freitagabend einen Ersatz zu finden. Immerhin wären die Frankfurter in der Offensive mit Stars wie Hugo Ekitike, Igor Matanovic oder Can Uzun weiterhin gut aufgestellt.