England bei der EM 2024: Spielplan, Prognose, beste Spieler

England tritt bei der EM in Gruppe C gegen Dänemark, Serbien und Slowenien an. Kane, Bellingham und Co. zählen beim Turnier in Deutschland zu den großen Favoriten.
Ein Team gespickt mit Topstars: England vor der EM 2024
Ein Team gespickt mit Topstars: England vor der EM 2024 / James Gill - Danehouse/GettyImages
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Die englische Nationalmannschaft reist mit einem klaren Ziel zur EM nach Deutschland: Erstmals in Geschichte soll der begehrte Pokal ins Mutterland des Fußballs geholt werden. Die Sehnsucht nach einem zweiten großen Titel ist nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft im Jahr 1966 groß. Doch kann diese goldene Generation den Erwartungen gerecht werden? Wir werfen einen genaueren Blick auf die Three Lions.

Englands Spielplan bei der EM

Datum

Begegnung

Ort

Uhrzeit

16. Juni 2024

Serbien - England

VELTINS-Arena, Gelsenkirchen

21:00 Uhr

20. Juni 2024

Dänemark - England

Deutsche-Bank-Park, Frankfurt

18:00 Uhr

25. Juni 2024

England - Slowenien

Rhein-Energie-Stadion, Köln

21:00 Uhr


Englands EM-Prognose

Alles andere als ein Gruppensieg und ein darauffolgendes Weiterkommen bis ins Halbfinale wäre für England eine herbe Enttäuschung. Grundsätzlich ist das Team stark genug, um Europameister zu werden, allerdings dürfen dafür nicht wie bei der letzten EM in den entscheidenden Momenten die Nerven versagen. Zudem scheint die Abwehr nicht sattelfest zu sein. Bekommt England diese beiden Probleme in den Griff, dann ist diese Mannschaft gemeinsam mit Frankreich der Topfavorit auf den Titel.


Der englische EM-Kader

  • Tor: Dean Henderson (Crystal Palace), Jordan Pickford (FC Everton), Aaron Ramsdale (FC Arsenal)
  • Abwehr: Lewis Dunk (Brighton & Hove Albion), Joe Gomez (FC Liverpool), Marc Guehi (Crystal Palace), Ezri Konsa (Aston Villa), Luke Shaw (Manchester United), John Stones (Manchester City), Kieran Trippier (Newcastle United), Kyle Walker (Manchester City)
  • Mittelfeld: Trent Alexander-Arnold (FC Liverpool), Jude Bellingham (Real Madrid), Conor Gallagher (FC Chelsea), Kobbie Mainoo (Manchester United), Declan Rice (FC Arsenal), Adam Wharton (Crystal Palace)
  • Sturm: Jarrod Bowen (West Ham United), Eberechi Eze (Crystal Palace), Phil Foden (Manchester City), Anthony Gordon (Newcastle United), Harry Kane (FC Bayern München), Cole Palmer (FC Chelsea), Bukayo Saka (FC Arsenal), Ivan Toney (FC Brentford), Ollie Watkins (Aston Villa)

Englands voraussichtliche Aufstellung

Jordan Pickford - Kyle Walker, John Stones, Marc Guehi, Luke Shaw - Trent Alexander-Arnold, Declan Rice - Bukayo Saka, Jude Bellingham, Phil Foden - Harry Kane

Unter Gareth Southgate wird England bei der EM in einem 4-2-3-1 auflaufen. Eine klare Achse mit John Stones, Declan Rice, Jude Bellingham und Harry Kane steht, doch viele andere Positionen sind noch offen. In der Innenverteidigung dürfte der formstarke Marc Guehi den verletzten Harry Maguire vertreten, doch auf der Sechs wird es neben Rice knifflig: Dort geht wohl Trent Alexander-Arnold als Favorit ins Rennen, doch auch Manchester Uniteds Toptalent Kobbie Mainoo darf sich Chancen ausrechnen. Für den Liverpooler sprechen sein Spielverständnis, seine Passstärke und seine hervorragenden Standards. Einen idealen Abräumer neben Rice sucht man bei den Three Lions jedoch vergeblich.

Sturmhoffnung Kane wird von Bellingham, Saka und Phil Foden unterstützt, der auf den linken Flügel rotiert. Da Jack Grealish von Southgate gestrichen wurde, sind Anthony Gordon, Cole Palmer, Jarrod Bowen und Eberechi Eze die Alternativen für die starke Offensivabteilung.


Die Stars im Team

Harry Kane

Im Star-Ensemble der Engländer ist es schwierig, sich auf einzelne Namen festzulegen, die besonders herausstechen: Sicherlich wird vieles von Harry Kane abhängen, der als Topstürmer für die Tore zuständig ist. In seiner ersten Saison im Trikot des FC Bayern stellte Kane seine Qualitäten erstmals auch außerhalb der Premier League unter Beweis: Zwar blieb der 30-Jährige ohne Titel, sicherte sich dafür aber mit 36 Saisontoren auf Anhieb die Torjägerkanone. Neben seinem Torinstinkt sind aber auch die Führungsqualitäten des erfahrenen Angreifers von hoher Bedeutung.

Jude Bellingham

Hinter Kane besitzt England aber noch zwei weitere absolute Topstars: Zum einen wäre da Jude Bellingham, der spätestens seit der abgelaufenen Saison zur absoluten Weltspitze gehört. Mit Real Madrid spielte der Mittelfeldspieler eine hervorragende Saison und zeigte, anders als noch beim BVB, auch regelmäßig seine torgefährliche Seite.

Phil Foden

Da Bellingham auch bei den Three Lions auf der Zehn gesetzt ist, muss Phil Foden wohl auf den linken Flügel ausweichen. Auch der 24-Jährige von Manchester City verkörperte in der abgelaufenen Saison absolute Weltklasse und wurde völlig zurecht zum Premier-League-Spieler der Saison gewählt. Fraglich ist jedoch, ob Foden seine Stärken auf den Außen genauso gut wie im Zentrum zur Geltung bringen kann.


Englands Stärken und Schwächen

Wer aufmerksam mitgelesen hat, dem wird aufgefallen sein, dass die ganz großen Stars des Teams ausschließlich Offensivspieler sind. Und damit wären wir auch bei Englands größter Schwäche: die Defensive. Durch den Ausfall von Harry Maguire fehlt es England in der Innenverteidigung an Erfahrung. Ob Stones und Guehi den Ausfall ihres Kapitäns kompensieren können, wird sich zeigen. Noch mehr Sorgen dürfte die linke Abwehrseite bereiten. Dort ist der einzige nominelle Linksverteidiger Luke Shaw angeschlagen und somit ein Wackelkandidat. Für ihn stünde einzig Kieran Trippier bereit, der eigentlich auf der rechten Seite zuhause ist.

Für Stabilität soll eine Position weiter vorne Declan Rice sorgen: Der Sechser konnte nach seinem Wechsel zum FC Arsenal den nächsten Schritt machen, wodurch er längst auch für Southgate unverzichtbar geworden ist. Die größte Stärke ist und bleibt aber die Offensive, mit der wohl keine andere Nation mithalten kann. Englands Sturm kann in diesem Jahr eigentlich nur von sich selbst, nämlich von Fehlern der eigenen Defensive, geschlagen werden.


Englands EM-Historie

Die bisherige EM-Historie der Engländer ist eine einzige Durststrecke. Wie angemerkt, schafften es die Three Lions noch nie, eine Europameisterschaft zu gewinnen. Zwar nahm England schon zehnmal an einer EM-Endrunde teil, so nah wie bei der letzten Europameisterschaft war man dem Titel aber noch nie zuvor. Bei der EM 2020 verlor die Mannschaft von Nationaltrainer Gareth Southgate im Finale gegen Italien erst im Elfmeterschießen (2:3). 1968 sicherte sich England zudem immerhin den dritten Platz.


Englands Weg zur EM

Spiele

Tordifferenz

Punkte

England

8

+18

20

Italien

8

+7

14

Ukraine

8

+3

14

Nordmazedonien

8

-10

8

Malta

8

-18

0

In Gruppe C der EM-Qualifikation setzte sich England souverän und ohne Niederlage durch. Sechs Siegen, darunter zwei gegen den amtierenden Europameister Italien, standen lediglich zwei 1:1-Unentschieden gegen die Ukraine und im bedeutungslosen Spiel gegen Nordmazedonien gegenüber. Im Hinspiel gegen Nordmazedonien zeigten sich die Engländer jedoch in bester Torlaune und gewannen mit 7:0. Der treffsicherste Engländer der Qualifikation war mit Abstand Harry Kane, der acht Tore erzielte.

Insgesamt befindet sich England vor der EM in einer guten Verfassung, einzig die jüngste Generalprobe kann Anlass zur Sorge geben. Obwohl Southgate gegen Island anders als beim vorletzten Spiel gegen Bosnien und Herzegowina (3:0) seine beste Elf aufbot, ging die Partie mit 0:1 verloren. Auch wenn der Test nicht überbewertet werden sollte, war die unerwartete Niederlage doch ein kleiner Dämpfer.


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