Endspiel in der Conference League - Union will europäisch überwintern

Gegen Leipzig am Wochenende war Taiwo Awoniyi bereits für Union erfolgreich.
Gegen Leipzig am Wochenende war Taiwo Awoniyi bereits für Union erfolgreich. / Boris Streubel/GettyImages
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Mit Endspielen kennt sich Urs Fischer aus. Der Schweizer Trainer hat in seiner Karriere bei Union Berlin bereits das ein oder andere davon erlebt, im Aufstiegsjahr gab es gleich mehrere davon. Das letzte Gruppenspiel in der Conference League gegen Slavia Prag ist dabei Unions erstes Endspiel auf internationalem Parkett.


In der Berliner Zeitung wird ein Blick zurück auf die bisherigen Endspiele in der jüngeren Geschichte der Eisernen unter Fischer geworfen. Die Bilanz: fast ausschließlich positiv! In der letzten Saison wurde in einem Herzschlagfinale gegen RB Leipzig in der letzten Sekunde die Qualifikation für den europäischen Wettbewerb klargemacht, Max Kruse traf in der Nachspielzeit zum vielumjubelten 2:1-Sieg.

Drucksituationen ist also nicht nur der Trainer sondern auch die Mannschaft gewohnt. Daher soll gegen Slavia Prag der erfolgreiche Weg der Berliner nun weitergeführt werden. Die Vorzeichen sind dabei durchaus ungewohnt.

Zum einen wird Union, wie bisher immer in der Conference League, im Olympiastadion, der Arena des Berliner Rivalen Hertha BSC, spielen. Gleichzeitig dürfen aufgrund der Corona-Pandemie nur 5000 Zuschauer ins Stadion, was in der Arena mit 75000 Plätzen natürlich ein tristes Bild abgeben könnte.

Davon lässt sich Verteidiger Robin Knoche allerdings nicht abbringen, er sagte dem kicker: "Wir tun gut daran, uns an Dingen aufzuhalten, die wir beeinflussen können. Wir müssen dafür sorgen, dass es am Donnerstag eine Party mit 5000 Leuten wird".

Zumindest auf einige eigene Anhänger kann Union Berlin am Donnerstag bauen.
Zumindest auf einige eigene Anhänger kann Union Berlin am Donnerstag bauen. / Boris Streubel/GettyImages

Union feiert mit den aktuellen Ergebnissen momentan durchaus die ein oder andere Party. Drei Siege aus den letzten vier Pflichtspielen, darunter in der Bundesliga der Derbysieg gegen die Hertha sowie der 2:1-Erfolg im Ostduell gegen RB Leipzig, sind starke Ergebnisse für die Eisernen, die sich in den oberen Gefilden der Liga festgebissen haben.

Trainer Urs Fischer dient dabei nicht nur als taktischer Macher, sondern vor allem nimmt der Coach seiner Mannschaft vor wichtigen Spielen die Spannung, wie Ex-Spieler Ken Reichel der BZ verriet: „Was die Vorbereitung aufs Spiel angeht, ist er der Ruhepol. Das strahlt auch auf die Mannschaft aus, um ihr die Spannung und die Aufregung zu nehmen.“

Im Hinspiel gab es bei Slavia Prag eine 1:3-Niederlage. Für diese gilt es nun, sich angemessen zu revanchieren, um die nächste Runde der Conference League doch noch zu erreichen. Dafür gilt es am Donnerstag (21 Uhr) alles zu geben. Optimismus ist dabei das Gebot der Stunde. Schließlich sind die Eisernen Endspiele gewohnt.