Nach Ende mit Adidas: Mesut Özil will eigene Marke ausbauen
Von Yannik Möller
Der Sponsoren-Vertrag zwischen Adidas und Mesut Özil läuft am Ende dieses Monats aus. Statt diesen zu verlängern, möchte der 32-Jährige seine eigene Marke M10 weiter ausbauen und darauf den Fokus legen. Zudem eröffnen sich ihm einige Freiheiten beim Tragen seiner Ausrüstung.
Sponsoren-Verträge spielen im großen Geschäft des Profifußballs eine nicht zu unterschätzende Rolle. Dementsprechend ist es auch nicht ganz unwichtig, wenn ein medienwirksamer und viel beachteter Spieler wie Mesut Özil seinen Ende Juni auslaufenden Vertrag mit Adidas nicht verlängern möchte.
Özil baut eigene Marke weiter aus: Von Kleidung bis hin zum eigenen e-Sports-Team
Das Ende dieser Zusammenarbeit bedeutet für Özil jedoch nicht einfach den Wechsel zu einem anderen Sponsor - viel mehr möchte er seine eigene bereits aufgebaute Marke M10 weiter ausbauen. Im Gespräch mit The Athletic erklärte Özils Berater Erkut Sogut den Gedankengang dahinter: "Mesut wird im Oktober 32 Jahre alt. Er weiß, dass, wenn er jetzt einen weiteren zwei- oder dreijährigen Vertrag unterschreibt, dieser für den Rest seiner aktiven Spielerkarriere gelten könnte."
Somit wird der ehemalige deutsche Nationalspieler weiterhin den Ausbau seiner eigenen Marke forcieren. Diese richtet sich bislang vor allem als Sportbekleidungsmarke aus, die sich auch im Lifestyle-Bereich bewegt - aber auch in der eSport-Szene wird Özil mit seinem eigenen Team M10 ESPORTS aktiv werden. "Er hat sein eigenes eSport-Team; sie haben ihre eigenen Trikots", so Sogut weiter.
Özil, der selbst bereits das ein oder andere Mal per Livestream Spiele gespielt hat, wie etwa Fortnite, stößt damit auch in weitere Bereiche vor. Der Fokus, sich hauptsächlich auf Kleidung zu konzentrieren, wird zwar bleiben - aber sicherlich nicht alles andere in Gänze überschatten.
Sogut verwies auch auf die notwendige Möglichkeit, die eigene Marke im großen Rahmen zu präsentieren: "Er möchte die Freiheit haben, diese Dinge so zu bewerben, wie er möchte, solange er noch die Plattform hat, die ihm seine Spielkarriere bietet." Özils aktueller Vertrag beim FC Arsenal läuft zwar nur noch bis zum Sommer 2021 - ein Ende der Karriere zu diesem Zeitpunkt ist bislang aber nicht abzusehen.
Freie Schuhwahl für Profifußballer - Özil-Schuh noch nicht angedacht
Das Ende des bisherigen Sponsoren-Vertrags eröffnet dem gebürtigen Gelsenkirchener auch die Freiheit, das eigene Schuhwerk zu wählen - unabhängig von Wünschen oder gar Vorgaben der jeweils verbundenen Marken. "Nach diesem Vertrag muss er nicht mehr etwas tragen, nur weil der Sponsor es sagt. Vielleicht wird er ein paar Tage lang Puma tragen, dann eines Tages Nike", weiß auch sein Berater. Sogut weiter: "Es gibt einige klassische Schuhe aus der Vergangenheit, die er tragen möchte."
Zwar ist es wohl angedacht, limitierte M10-Sneaker auf den Markt zu bringen. Ein gesonderter Fußballschuh ist - zumindest aktuell - noch nicht geplant. Demnach hat der Offensivspieler der Gunners zur nächsten Saison eine im Profifußball (zumindest in der Spitze) eher seltene Freiheit, was das eigene Schuhwerk betrifft. Den eigenen Online-Store, um die Produkte zu verkaufen, gibt es schon - wer weiß, ob dort nicht bald auch ein eigens kreierter Schuh in die virtuellen Regale kommt.