"Emotionen total durchgegangen" - Fürth-Coach Zorniger entschuldigt sich nach Wutausbruch

Greuther Fürths Trainer Alexander Zorniger hatte nach dem Spiel seiner Mannschaft gegen den SC Paderborn seine Emotionen nicht im Griff und kritisierte den eigenen Torhüter scharf. Jetzt hat er sich dafür öffentlich entschuldigt.
Fürth-Coach Alexander Zorniger
Fürth-Coach Alexander Zorniger / Sebastian Widmann/GettyImages
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Es war wohl eine der Szenen am dritten Spieltag der 2. Bundesliga: Alexander Zorniger, Trainer der SpVgg Greuther Fürth, war stinksauer auf seinen Torhüter Nahuel Noll und machte seinem Frust vor laufender Kamera Luft. Dabei schickte er einige emotional aufgeladene Botschaften in Richtung seines erst 21-jährigen Schlussmanns und erntete dafür nicht nur von den Fans harsche Kritik. Auch Bayern-Ersatzkeeper Sven Ulreich zeigte sich im Netz entsetzt über die Aktion des Fürther Cheftrainers. Ulreich kritisierte Zorniger für den Auftritt und fand es "Unfassbar solch eine Aussage von einem Trainer in der Öffentlichkeit" zu erleben.

In einem am Sonntag veröffentlichten Video des Kleeblatts entschuldigte sich Trainer Zorniger für die Situation nach dem Spiel am Samstag. Der Fürther Trainer: "Ich würde jetzt gerne hier stehen und über den bisherigen positiven Saisonverlauf sprechen" begann Zorniger seine Entschuldigung. "Mir ist gestern in einer sachlichen Situation die glaube ich über jeden Zweifel erhaben ist eine Situation entstanden, in der ich bei meiner Wortwahl total daneben lag - in der Emotionalität und auch im Plenum total daneben."

"Da sind mir die Emotionen total durchgegangen. Das war überhaupt nicht notwendig. Da bin ich weit über das Maß hinausgegangen, das mir als Trainer zusteht", so Zorniger weiter.

Bei seinem jungen Torwart entschuldigte sich der Trainer bereits im Vorfeld persönlich und im Beisein der Mannschaft. "Dafür habe ich mich heute Morgen bei Nahuel entschuldigt, ich habe mich auch bei der Mannschaft entschuldigt. Das ist mir noch nicht ganz so oft passiert aber ich glaube, in dieser Sache war es notwendig", sagte der 56-Jährige.

"Es tut mir leid aber jetzt ist es raus. Ich glaube es zeigt aber auch wie ich mit den Spielern umgehe. Ich bin da sehr oft auch an der Grenze dran aber im Willen den Spieler weiterzubringen. Das ist mir in der Situation nicht gelungen und dafür möchte ich mich nochmals entschuldigen", beendete Zorniger die Videobotschaft.

Noll-Berater entschärft Diskussion

Ex-Profi Gerhard Poschner, Berater von Torhüter Noll, hatte zuvor auf die harsche Kritik des Trainers reagiert und die Situation relativiert. "Nahuel hat einen Fehler gemacht und wird daraus definitiv lernen. Ein Spieler muss auch mit emotionaler Kritik umgehen können, vor allem wenn sie inhaltlich berechtigt ist und von seinem eigenen Trainer kommt", nahm Poschner die Schärfe aus der Diskussion um die strittige Situation vom Samstagnachmittag.


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