EM-Playoffs: Ungarn wird deutscher Gruppengegner - Nordmazedonien erstmals dabei

Die Ungarn lösen das EM-Ticket in letzter Minute!
Die Ungarn lösen das EM-Ticket in letzter Minute! / ATTILA KISBENEDEK/Getty Images
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Am Donnerstagabend wurden in den EM-Playoffs die letzten vier Tickets für die Europameisterschaft im Sommer 2021 vergeben. Ungarn setzte sich in einem am Ende dramatischen Duell mit Island durch und ist somit der dritte Gruppengegner der DFB-Elf.

Weltmeister Frankreich, Europameister Portugal, Deutschland und Ungarn - so liest sich die EM-Gruppe F, in der sich die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw ordentlich strecken muss, um die K.o.-Phase zu erreichen und dem Ziel 'mindestens Halbfinale' gerecht zu werden.

Ungarn löst EM-Ticket in die deutsche Gruppe

Am Donnerstagabend setzte sich Ungarn gegen Island in der Puskas Arena (Budapest) im Playoff-Endspiel um das EM-Ticket durch. Evertons Gylfi Sigurdsson traf in der elften Minute per Freistoß und schien die Gäste lange Zeit auf die Siegerstraße gebracht zu haben. Der eigentlich so starke RB-Schlussmann Peter Gulacsi im ungarischen Gehäuse ließ den harmlosen Freistoß durch die Finger gleiten.

Doch Ungarn schlug spät zurück - und das gleich doppelt: Zunächst war es Loic Nego, der etwas glücklich für den Ausgleich sorgte (88. Minute). In der zweiten Minute der Nachspielzeit war es dann Ungarns Supertalent Dominik Szoboszlai, der mit einem sehenswerten Fernschuss die Partie endgültig drehte und Ungarn das EM-Ticket sicherte.

Nordmazedonien erstmals bei der EM dabei

Früher am Abend konnte sich Nordmazedonien (Weltranglisten-65.) im Duell mit Georgien durchsetzen und erstmals das EM-Ticket lösen. Held des Abends war der ehemalige Inter-Angreifer Goran Pandev (37, jetzt Genua), der in der 56. Minute den Siegtreffer zum entscheidenden 1:0 erzielte.

Nordmazedonien komplettiert die Gruppe C mit den Niederlanden, der Ukraine und Österreich.

Verlängerung in Nordirland, Elfer-Drama in Serbien

In Nordirland ging der Kampf um das EM-Ticket in die Verlängerung. Nachdem Juraj Kucka in der 17. Minute die Gäste aus der Slowakei in Front brachte, unterlief Inter-Verteidiger Milan Skriniar in der 87. Minute ein Eigentor. Doch auch das dritte Tor des Abends erzielten die Slovaken: Michal Duris markierte in der 117. Minute den Siegtreffer zur EM. In Gruppe E treffen sie im Sommer auf Spanien, Schweden und Polen.

Noch dramatischer ging es in Serbien zu. Die Schotten gingen in der 52. Minute durch Ryan Christie in Front. Luka Jovic glich in der 90. Minute aus. In der folgenden Verlängerung passierte nichts mehr, das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen.

Nachdem die ersten neun Schützen allesamt verwandelten, scheiterte Serbiens Torjäger Aleksandar Mitrovic mit seinem Versuch an David Marshall. Schottland fährt erstmals seit 23 Jahren zur EM! Schottland spielt im Sommer in Gruppe D mit England, Kroatien und Tschechien.