EM-Platz in Gefahr? Julian Brandt muss beim BVB den schnellen Absprung schaffen
Von Christian Gaul
Julian Brandt hatte sich einiges versprochen, als er im Sommer 2019 von Leverkusen zu Borussia Dortmund wechselte. Nach einer starken Anfangszeit spielt der 24-Jährige mittlerweile jedoch nur noch eine untergeordnete Rolle beim BVB - auch im Hinblick auf die kommende Europameisterschaft ist dem deutschen Nationalspieler eine zeitnahe Luftveränderung anzuraten.
Unter dem mittlerweile entlassenen Dortmunder Trainer Lucien Favre machte Brandt zuerst den Eindruck, über Jahre ein fester Bestandteil der verjüngten Mannschaft zu werden. Doch während der ehemalige Coach immer weniger auf den Offensivspieler baute und diesen zwischenzeitlich gar zum Sechser umfunktionierte, spielt Brandt auch unter Nachfolger Edin Terzic kaum eine Rolle.
Im kommenden Sommer will Brandt zur EM, doch nicht nur deshalb sollte er sich um einen Wechsel in der laufenden Transferperiode bemühen.
Arsenal als Alternative - Draxler als möglicher Stolperstein
Gerüchten zufolge ist der FC Arsenal an einer Leihe von Brandt interessiert, doch soll bei den Gunners auch Namensvetter Julian Draxler auf dem Zettel stehen, was die Sache für Brandt nicht leichter macht. Dabei wäre eine Leihe bis zum Saison-Ende perfekt für Brandt, da er andernorts für sich und seine EM-Teilnahme werben könnte, um sich im Sommer in aller Ruhe mit dem dann wahrscheinlich neuen Dortmunder Trainer über seine Perspektiven auszutauschen.
Eine romantische Rückkehr zu den derzeit stark aufspielenden Leverkusenern ist dabei nahezu ausgeschlossen, da er weder auf den Außen (Bailey, Diaby), noch auf den Halbpositionen (Amiri, Wirtz) einen klaren Stammplatz-Anspruch hätte.
Generell trugen Brandts wenige Einsätze in den letzten Wochen auch nicht dazu bei, dass die Interessenten ihm die Tür einrennen. Deshalb gilt es für den 24-Jährigen, im Prinzip beim erstbesten Angebot zuzuschlagen, da er wenigstens seinen Anspruch mit Taten untermauern muss. In Dortmund wird er sich wenig für die EM empfehlen können, auch wenn der Bundestrainer einen Faible für Reservisten zu haben scheint.