"EM-Euphorie kann also bleiben" - Die Netzreaktionen zum deutschen 2:1-Sieg gegen Oranje

Komplett gegensätzlich als noch am Samstag in Lyon begann das Duell gegen den Erzrivalen Niederlande. Veerman brachte die Elftal früh in Führung. Mittelstädt glich allerdings schnell wieder aus. Nachdem die Gäste in Hälfte zwei lange Zeit besser waren, drängte Deutschland am Ende nochmal deutlich mehr auf den Sieg. Der eingewechselte Füllkrug drehte die Partie kurz vor Schluss endgültig.

Im Frankfurter Deutsche Bank Park begann der Fußball-Abend mit einer schönen Choreo in Gedenken an den verstorbenen "Kaiser" Franz Beckenbauer.

Nach der entfachten Euphorie mit dem Sieg in Frankreich folgte gegen Oranje schnell die eiskalte Dusche. Schon in der 4. Minute ging die Niederlande in Führung. Einen ungenauen Rückpass von Mittelstädt auf Tah nutzte Depay, der im Strafraum den Überblick behielt und auf Veerman passte. Dieser nahm den Ball gekonnt mit der Innenseite aus der Luft unhaltbar für ter Stegen.

Aber schon in der 11. Minute war die Euphorie wieder hergestellt. 'Major Tom' erklang im weiten Rund - Maximilian Mittelstädt machte seinen Fehler wieder wett. Der Stuttgarter Linksverteidiger erzielte seinen ersten Länderspieltreffer im zweiten Einsatz. Und was für ein schönes. Aus rund 20 Meter zirkelte er die Kugel unter die Latte - Traumtor!

In der Folge übernahm Deutschland die Spielkontrolle und kombinierte immer wieder gekonnt durch die Reihen. Gündogan hatte nach feinem Musiala-Zuspiel eine große Gelegenheit, traf den Ball beim Abschluss aber nicht richtig. In den ersten 20 Minuten gingen über 70 Prozent des Ballbesitzes an das DFB-Team.

Bis zur Pause blieb es dann recht ereignislos. Nach einer Freistoß wurde es nochmals im deutschen Sechzehner brenzlig, ansonsten blieben Torszenen Mangelware.

Keine Mangelware war dagegen das Wegrutschen der Spieler. So richtig glücklich dürften sie mit dem Rasen nicht gewesen sein. Oder hatte RTL da seine Finger im Spiel?

In Hälfte zwei übernahm zunächst die Elftal das Kommando mit mehr Ballbesitz. Die Niederländer hatten auch die besseren Torchancen. Vor allem Depay hätte die Gäste wieder in Führung schießen können. Das DFB-Team blieb im eigenen Spiel nach vorne harmlos und agierte teils unglücklich. Daran änderte auch Nagelsmanns Doppelwechsel nach knapp einer Stunde nichts. Für Andrich und Gündogan kamen Groß und Führich ins Spiel.

Lediglich in der 76. Minute hatte Deutschland noch eine gute Einschussgelegenheit. Verbruggen parierte Musialas Schuss ins kurze Eck aber stark.

Die Fans im Netz ärgerten sich neben dem schlechten Rasen auch über den Schiedsrichter. Espen Eskas sorgte durchaus die ein oder andere merkwürdige Entscheidung und stellte teils auch Passwege "gekonnt" zu. Zur Ehrenrettung des Norwegers: Wirklich spielentscheidend waren sie aber nicht.

Je länger die Partie dauerte, desto mehr drängte das DFB-Team nochmals auf den Siegtreffer. Nach einer starken Kombi der Joker Führich und Müller war es erneut Oranje-Schlussmann Verbruggen, der stark parierte.

Und auch einen Kopfball vom ebenfalls eingewechselten Füllkrug kratze Verbruggen raus. Die Torlinientechnologie zeigte allerdings an, dass der Ball hauchzart mit vollem Umfang über der Linie war.

Die Stadionregie war davon wohl etwas überrascht. 'Major Tom' dröhnte jedenfalls nicht zum zweiten Mal durch die Lautsprecher.

Beim 2:1-Sieg blieb es dann auch. EM-Euphorie gesichert!

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