Diese 12 deutschen Stars fahren nicht zur EM
Von Jan Kupitz
Joachim Löw hat am Mittwoch seinen Kader für die EM 2020 nominiert. Obwohl in diesem Jahr 26 Akteure für die Auswahlen erlaubt sind, mussten natürlich ein paar Namen außen vor bleiben.
Die prominentesten Namen, die es nicht in Deutschlands Aufgebot geschafft haben:
1. Marc-André ter Stegen
Normalerweise wäre ter Stegen als klare Nummer zwei gesetzt, doch verletzungsbedingt kann der Barça-Keeper nicht an der EM teilnehmen. Der 29-Jährige muss sich einer Knie-OP unterziehen.
2. Marco Reus
Nachdem er sich in den vergangenen Wochen in einer Topform befunden hatte, wurde die Rufe nach einer Rückkehr ins DFB-Team laut. Doch Reus, der letztmals im November 2019 das Trikot mit dem Bundesadler trug, sagte seine Teilnahme nach Rücksprache mit Löw ab, um seinen häufig verletzten Körper zu schonen.
3. Philipp Max
Löw scheint einfach kein Fan von Philipp Max zu sein. Nachdem der Linksverteidiger im November 2020 das erste Mal berufen worden war und seine bislang einzigen drei Länderspielen bestreiten durfte, hat der Bundestrainer nun wieder Abstand vom 27-Jährigen genommen.
Fünf Tore und acht Assists in der Eredivisie scheinen Löw nicht gut genug zu sein...
4. Jerome Boateng
Bei Thomas Müller und Mats Hummels hat Löw die Tür wieder geöffnet - doch Jerome Boateng bleibt weiter außen vor. Obwohl der Münchener die wohl beste Saison seit drei, vier Jahren gespielt hat, hat Löw keine Verwendung für den Innenverteidiger.
5. Amin Younes
Bei Eintracht Frankfurt spielte Amin Younes im Großen und Ganzen eine überragende Saison - vor allem rund um den Jahreswechsel war der 27-Jährige in derart bestechender Form, dass immer mehr Fans eine Nominierung forderten.
Doch die vergangenen Wochen liefen aus Younes' Sicht nicht wie gewünscht: Mit der Eintracht verspielte man die Champions League, dazu hatte der Dribbler körperliche Probleme und wurde von Adi Hütter immer häufiger auf die Bank verfrachtet. Summa summarum reichte das für eine EM-Berufung nicht aus.
6. Mahmoud Dahoud
Unter Edin Terzic war Mahmoud Dahoud zuletzt richtig in Fahrt gekommen und der Boss im Dortmunder Mittelfeld. Auch den starken Leistungen des 25-Jährigen war es zu verdanken, dass der BVB noch in die Champions League einzog und den DFB-Pokal gewann.
Weil das Mittelfeld des DFB-Teams aber hochkarätig besetzt ist, hatte Dahoud keine Chance.
7. Julian Brandt
Julian Brandt zählt mit Sicherheit zu den talentiertesten Spielern Deutschlands, doch seine PS konnte der Dortmunder in den vergangenen Monaten nicht auf den Rasen bringen. Eine enttäuschende Saison für Brandt, die mit der Nicht-Nominierung ihren Tiefpunkt findet.
8. Julian Draxler
Julian Draxler galt eigentlich stets als Liebling vom Bundestrainer, doch auch den PSG-Star sucht man im Aufgebot vergebens. Ein Bankplatz bei PSG reicht nunmal nicht für eine Nominierung...
9. Jonathan Tah
In jungen Jahren galt Jonathan Tah als der legitime Nachfolger von Jerome Boateng, doch seine Entwicklung stagniert seit geraumer Zeit. Obwohl die Innenverteidigung nicht zu Deutschlands hochkarätigen Mannschaftsteilen zählt, blieb der Leverkusener völlig zurecht außen vor.
10. Florian Wirtz
Bei Tahs Teamkollege Florian Wirtz hätte man dagegen durchaus mit einer Nominierung rechnen können. Stattdessen wird der 18-Jährige wohl im Sommer an der U21-EM teilnehmen - für Einsätze im A-Team bleibt ja auch noch genug Zeit.
11. Ridle Baku
Ridle Baku spielte beim VfL Wolfsburg eine starke Saison, zog in die Champions League ein und konnte auch bei seinem bislang einzigen Länderspiel im November 2020 gegen Tschechien überzeugen. Doch Löw sah noch von einer Nominierung ab - aber ähnlich wie bei Wirtz gilt: Ihm gehört die Zukunft.
12. Thilo Kehrer
Es gab eine (kurze) Zeit, da war Thilo Kehrer beim DFB-Team rechts hinten gesetzt. Doch nach einigen Verletzungsproblemen hat der PSG-Akteur zu kämpfen, seine Topform hat er noch nicht wieder gefunden.