Blind kritisiert Spekulationen über Eriksen: "Lasst Christian in Ruhe!"

Daley Blind.
Daley Blind. / ANP Sport/Getty Images
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Nachdem Christian Eriksen ein Defibrillator implantiert wurde, spekuliert die Fußballwelt gerade, ob und wenn ja, wo der Däne weiter Fußball spielen kann. Daley Blind, der wohl besser als kein anderer mit Eriksen mitfühlen kann, hält wenig davon.


Daley Blind weiß ganz genau, was Christian Eriksen gerade durch macht. Auch beim Niederländer wurde 2019 ein Herzfehler diagnostiziert, sodass ihm ein Defibrillator implantiert wurde - genau wie Eriksen, der beim EM-Spiel Dänemarks gegen Finnland kollabiert war und wiederbelebt werden musste.

"Als mir das passiert ist, sagte mir jeder, ich sei fertig und dass ich nicht mehr spielen könnte", sagte Blind (via Metro). "Schau, wo ich heute bin. Deshalb sage ich jedem: Lasst Christian in Ruhe!"

Blind spielt inzwischen seit über einem Jahr mit dem implantierten Defibrillator auf höchstem Niveau in der Eredivisie, der Champions League und auch bei der Nationalmannschaft. "Als ich grünes Licht von den Ärzten im Krankenhaus und von den Ärzten bei Ajax bekam, fühlte ich mich bereit." Blind setzte damals nur knapp zwei Monate aus. "Das wichtigste ist, dass du im Kopf frei bist. Ich hatte keine Angst. Ich war nur unglaublich glücklich, dass ich wieder Teil des Teams sein konnte."

Die Bilder seines Freundes Eriksen, mit dem er bei Ajax zusammenspielte, haben Blind seine eigene Geschichte aber nochmal durchleben lassen. "Es war wieder so real", erklärte Blind. "Deshalb war es so emotional für mich. Ich musste eine große mentale Hürde überwinden, um am nächsten Tag für Holland im ersten Gruppenspiel spielen zu können."

Ajax Amsterdam players Daley Blind (L),
Daley Blind (l.) mit Christian Eriksen (m.) und Jan Vertonghen bei Ajax. / TOUSSAINT KLUITERS/Getty Images

Doch Blind spielte und zeigte im Trikot der Elftal eine gewohnt gute Leistung beim 3:2-Sieg über die Ukraine. Bei seiner Auswechslung in der 64. Minute war er allerdings kurzzeitig nochmal sehr emotional, denn da dachte er an Eriksen: "All die Emotionen kamen raus. Ich bin stolz auf mich, dass ich es geschafft habe, so lange zu spielen. Ich habe es geschafft, aber es war hart."