Elfmeter-Skandal bei Schalke gegen Bremen: Elite-Schiedsrichter des DFB räumen Fehler ein
Von Oscar Nolte
Der umstrittene Elfmeter im Zweitligaspiel zwischen Schalke 04 und dem SV Werder Bremen hat hohe Wellen geschlagen. Die Sportliche Leitung der Schiedsrichter-Elite vom DFB hat am Sonntag Stellung bezogen und einen Fehler eingeräumt.
"Mir fehlen einfach die Worte", schäumte Schalke-Coach Dimitrios Grammozis nach dem Spiel. Harsche Worte fand er dann aber doch noch: "Vielleicht muss er (Tobias Stieler, Anm.) den Schiedsrichter-Schein nochmal machen, das ist ja nicht normal. Er hat das Fifa-Wappen auf seinem Trikot drauf."
Sportdirektor Rouven Schröder sprach derweil von der "krassesten Fehlentscheidung", die er je gesehen hat. Fraglos war das Eingreifen des VAR bei der heiß diskutierten Szene in der Nachspielzeit, die Schalke den Sieg kostete, nicht nur strittig, sondern schlichtweg falsch. Das räumte nun auch die Sportliche Leitung der Schiedsrichter-Elite vom DFB ein.
DFB-Elite gesteht Fehler bei Bremen-Elfmeter gegen Schalke
"Der Bremer Spieler Assalé geht im Schalker Strafraum in einen Zweikampf mit dem Schalker Spieler Matriciani. Er legt sich den Ball etwas vor, läuft noch an dem Schalker Abwehrspieler vorbei und fällt dann im Torraum nieder, unmittelbar bevor der Schalker Torwart den Ball aufnehmen kann", skizzierte die Elite den Verlauf zunächst in einem offiziellen Statement.
"Es stellt sich die Frage, in welcher Intensität es in diesem Ablauf einen Kontakt zwischen dem Schalker Abwehrspieler und dem Bremer Angreifer gegeben hat. Die TV-Bilder bringen hier keine Evidenz, die es erfordert, dass es klar und offensichtlich falsch war, dass es in dieser Situation keinen Strafstoß gegeben hat. Eine Intervention des Video-Assistenten war hier nicht angemessen."