Elfmeter für den HSV verwehrt? Baumgart kritisiert Schiedsrichter und VAR

Steffen Baumgart ärgert sich über die schnelle Abhandlung eines möglichen Hand-Elfmeters für seinen Hamburger SV. Gegen den 1. FC Kaiserslautern hätte es womöglich noch einen Sieg geben können.
Steffen Baumgart (Archivbild)
Steffen Baumgart (Archivbild) / Oliver Hardt/GettyImages
facebooktwitterreddit

Vor dem Anpfiff hätte Steffen Baumgart ein 2:2-Unentschieden gegen den 1. FC Kaiserslautern wohl eher nicht als "Teilerfolg" für den Hamburger SV bezeichnet. Dass der Cheftrainer trotzdem zu diesem Fazit kam, lag natürlich am Spielverlauf. Zwischenzeitlich hatten die Gäste aus dem Norden schon mit 0:2 zurückgelegen. Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit konnte Davie Selke noch den Ausgleich erzielen.

Doch selbst nach diesem schon sehr späten Ausgleichstreffer kam der HSV nochmal in den gegnerischen Strafraum. Dabei stand ein vermeintliches Handspiel von FCK-Abwehrspieler Jan Elvedi im Fokus. Natürlich wollte Baumgart gerne noch einen Elfmeter zugesprochen bekommen. Doch während der Pfiff des Schiedsrichters ausblieb, wurde auch der VAR-Check schnell abgehakt.

Baumgart bezeichnete es als "ein bisschen traurig", dass diese Szene nicht noch genauer gecheckt wurde, wie er anschließend bei Sport1 erklärte (via mopo). Der Coach betonte: "Ich habe die Hand zumindest sehr hoch gesehen."

"Das ist eine Szene, die wir in zehn Minuten nicht aufgelöst bekommen – und der VAR sagt sofort: ist gecheckt. Da erwarte ich ein bisschen mehr. Ich erwarte, dass man da zumindest mal 30 Sekunden drauf guckt. Das ist das, was mich stört", führte Baumgart aus. Dabei berichtete er auch von einem kurzen Austausch mit Florian Exner, dem Unparteiischen der Partie: "Der Schiedsrichter hat erklärt, wie er es sieht. Ich sehe es anders. Aber alles gut..."

Schlussendlich wolle auch er selbst nicht entscheiden müssen, ob es womöglich ein Hand-Elfmeter gewesen sei - obwohl er sich die Szene selbst auch "achtmal angeguckt" habe. Auf der Pressekonferenz begründete Baumgart seinen Frust um die Art und Weise der Abhandlung des Handspiels nochmals: "Was ich interessant finde, ist, dass wir manchmal Situationen haben, wo wir alle wissen, wie die Entscheidung ausfällt, da brauchen wir drei Minuten. Und in so einer kniffligen Situation zu diesem Zeitpunkt brauchen wir zwei Sekunden, bis der VAR sagt: gecheckt."

Schlussendlich könne er mit der reinen Entscheidung, dafür keinen Strafstoß zu geben, aber "auch gut leben". Dass Baumgart diese große Chance auf den etwaigen Siegtreffer natürlich trotzdem gerne mitgenommen hätte, steht wohl außer Frage.


Weitere Nachrichten rund um den HSV:

feed