"Elf Minuten Spektakel, danach wenig": S04 mit Test-Patzer gegen Bocholt

  • Nur ein Remis gegen Viertligisten Bocholt
  • Fans schwärmen: Ouedraogo als "positive Erscheinung"
Thomas Reis mit Jörn Menger
Thomas Reis mit Jörn Menger / Christof Koepsel/GettyImages
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Das zweite Testspiel des FC Schalke muss durch das 2:2-Remis beim 1. FC Bocholt als kleiner Patzer eingestuft werden. Das Spiel lebte von einer wilden Anfangsphase. Thomas Reis zeigte sich anschließend zwiegespalten.

Die ersten Schritte in der Saisonvorbereitung sind immer die schwierigsten. Das hat auch der FC Schalke am Donnerstagabend feststellen müssen. Wurde das erste Testspiel der laufenden Saisonvorbereitung noch solide mit 3:0 gewonnen, kamen die Gelsenkirchener gegen den 1. FC Bocholt nicht über ein 2:2-Remis heraus.

Ungeachtet der Intensivität der bisherigen Trainingstage und der personellen Aufstellung, sollte ein Zweitligist mit Aufstiegsambitionen einen Regionalligisten doch besiegen können. Auch in einem schlussendlich wenig aussagekräftigen Spiel, in dem es im Vergleich zum ersten Test recht viel Rotation gab.

"Typisches Testspiel": Reis ärgert sich vor allem über hingenommene Bocholt-Härte

Das Problem: Bereits nach wenigen Sekunden lag Schalke zurück. Leo Greiml hatte einen Rückpass direkt in den Lauf des Bocholter Stürmers gespielt, der direkt einnetzte. Nur drei Minuten später erfolgte der Ausgleich durch den gefeierten Youngster Assan Ouedraogo, ehe Simon Terodde in seiner Geburtsstadt - wiederum nur fünf Minuten später - zur zwischenzeitlichen Führung traf. Die Gastgeber wussten eine erneute Abwehrlücke aber wieder auszunutzen, sodass nach gerade einmal elf Minuten schon der Treffer zum 2:2-Endstand fiel.

"Das Spiel ist ganz schnell erklärt: Elf Minuten Spektakel, danach war wenig zu sehen", so das Fazit von Thomas Reis (via Ruhrnachrichten).

"Ich könnte auch sagen: 'Typisches Testspiel'. Der Gegner war mehr in den Zweikämpfen, sie wollten gewisse Zweikämpfe mehr. Da haben sie natürlich auch viel gehalten - wir haben uns ein bisschen zu brav angestellt", führte der Trainer weiter aus. Dass die Mannschaft aus der ersten Halbzeit an gegnerischer Härte "alles hingenommen" habe, ärgerte ihn sichtbar.

Auch Simon Terodde zeigte sich unzufrieden, trotz der berechtigten Einstufung eines gewöhnlichen Testspiels. "Klar, das haben wir uns anders vorgestellt", so der Stürmer. "Wir haben zwar das Spiel relativ schnell gedreht, aber leider noch das 2:2 gefangen." Ganz grundsätzlich sei dieser Test für ihn aber "eine runde Sache" gewesen.

Fans schwärmen von Ouedraogo - Reis drückt noch auf die Bremse

Ein gewisser Fokus lag aber auch Ouedraogo. Der 17-Jährige zeigt sich schon jetzt als großes Talent. Manch ein Fan fordert schon jetzt eine ernsthafte Chance für den Profikader, wenn dann die neue Saison vor der Tür steht. Auch sein Treffer zum 1:1-Ausgleich war sowohl im Dribbling, als auch im Abschluss sehenswert.

"Wir haben entschieden, dass er die Vorbereitung - zumindest den Anfang - mal mitmacht. Er hat ja auch die [U17-]Europameisterschaft noch in den Beinen, deshalb haben wir ihm im ersten Testspiel auch erstmal nur eine halbe Stunde gegeben - jetzt war es eine Dreiviertelstunde", so Reis auf das Eigengewächs angesprochen. Er habe ihn in diesem Spiel als "positive Erscheinung" wahrgenommen.

Für den Coach ist und bleibt es wichtig, ihn trotz seiner Fähigkeiten nicht zu überhöhen: "Man sieht welche Qualität der Junge hat. Aber dass sich alles auf ihn fokussiert, finde ich ein bisschen schwierig. Ich weiß, dass das gerne gemacht wird. Schön wäre es, wenn man den Jungen sich einfach entwickeln lässt - und wer weiß was dann zum ersten Spiel passiert."


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