Eklat um Ansu Fati - ABC-Redakteur entschuldigt sich

Mit einem illegalen Straßenverkäufer verglichen: Ansu Fati
Mit einem illegalen Straßenverkäufer verglichen: Ansu Fati / Alex Caparros/Getty Images
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5:1 zum Auftakt der Champions League gegen Ferencvaros, Messi mit aufsteigender Form, dazu ein Pedri, der Hoffnung auf mehr macht - in Can Barça gab es am Dienstag nur zufriedene Gesichter. Nur ein unglücklicher Kommentar eines Journalisten der erzkonservativen Tageszeitung ABC goss ein wenig Wasser in den Wein.

In seinem Bericht über das Spiel der Katalanen gegen den ungarischen Meister wählte dessen Autor Salvador Sostres seine eigentlich als Lobeshymne gedachten Worte über Barça-Stürmer Ansu Fati derart unglücklich (um nicht zu sagen: in diskriminierender Weise), dass es daraufhin einen ziemlichen Aufruhr in den sozialen Netzwerken gab.

"Fati hat etwas von einem jungen, schwarzen mantero!"

Im Wortlaut schrieb er: "Ansu Fati, im vollen Lauf, hat etwas von einer Gazelle, von einem sehr jungen und schwarzen mantero, den du über den Paseo de Gracia laufen siehst, wenn jemand ruft: 'Wasser, Wasser!', als Umschreibung für 'Polizei im Anmarsch!'. Dschungelfiguren inmitten der Stadt." (Erklärung: manteros werden in Spanien die ambulanten, meist aus Afrika stammenden Verkäufer von (häufig illegalen) Produkten genannt, die ihre Ware auf schnell zusammenfaltbaren Decken (mantas) verkaufen).

Journalist rudert zurück - und bittet um Entschuldigung

Für den durchaus rassistisch gefärbten Text musste sich Sostres, angesichts der massiven Kritik vieler anderer Twitter-User, nun - zu Recht - erklären. Und entschuldigte sich: "In dem Bericht des Spiels des FC Barcelona gegen Ferencvaros Budapest wurden einige meiner Ausdrücke, die ich in der Absicht schrieb, die Schönheit der Bewegungen Ansu Fatis zu beschreiben, als rassistische Abwertung bezeichnet. Doch dies entspricht in keinster Weise meiner Absicht. Meine Meinung über den Spieler ist, im Gegenteil, sehr positiv, wie ich es auch in meinen vielen Berichten über ihn, seit er debütiert hat, geschrieben habe. Ich bedaure das Missverständnis sehr und entschuldige mich bei allen, die sich beleidigt gefühlt haben können."