Eklat in der 3. Bundesliga: Sandhausen-Präsident greift Schiedsrichter an
Von Oscar Nolte
In der 3. Bundesliga ist es nach dem Spiel zwischen dem SV Sandhausen und dem SSV Ulm zu einem handfesten Eklat gekommen. Der Vereinspräsident des SVS hat den Schiedsrichter physisch angegriffen.
Am Freitagabend trennten sich der SV Sandhausen und der SSV Ulm in der 3. Bundesliga mit 1:2. Nach dem Spiel brachte Sandhausens Vereinspräsident Jürgen Machmeier seinen Unmut mit der Leistung der Unparteiischen zum Ausdruck.
Machmeier gab Schiedsrichter Florian Exner von hinten mit der Brust an und versetzte anschließend noch Exners Assistent Jonah Besong einen Stoß. Ordner mussten den Schiedsrichtern schließlich einen sicheren Weg in die Katakomben bahnen.
"Schlimm genug, dass Schiedsrichter immer wieder von Zuschauern beleidigt, diffamiert, bedroht und angegriffen werden. Wenn nun aber sogar ein Vereinspräsident den Unparteiischen und seinen Assistenten körperlich attackiert, ist eine neue Dimension erreicht“, teilte Lutz-Michael Fröhlich, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH, nach dem Spiel mit.
Neben SVS-Präsident Machmeier tanzte auch Sportdirektor Matthias Imhof aus der Reihe, sah nach einer verbalen Attacke nach Abpfiff die Rote Karte. "Solche Auswüchse fügen dem Image des Fußballs massiven Schaden zu", sagte Fröhlich, der das Verhalten von Imhof als "inakzeptabel" wertete.
Der SV Sandhausen hat sich zu den Vorfällen noch nicht geäußert.