Eklat bei Aktionärs-Hauptversammlung des HSV: Schwere Beleidigungen und Drohungen gegen Präsident Marcell Jansen
Von Oscar Nolte
Der Hamburger SV durchlebt gerade ein fast schon traditionell schlechtes Frühjahr: der Mannschaft geht im Aufstiegsrennen die Puste aus und hinter den Kulissen gehen sich Aktionäre und Vereinsfunktionäre an den Kragen. So geschehen auf der Aktionärs-Hauptversammlung im Februar.
Besagte Sitzung sollte eigentlich ohne Medieneinblick stattfinden. Wie so oft beim HSV wurden aber doch Infos durchgesteckt. Die haben die Bild-Zeitung erreicht, die nun Präsident Marcell Jansen damit konfrontiert haben.
Den Informationen des Boulevard-Blatts zufolge soll Jansen während der Sitzung schlimm beschimpft und bedroht worden sein. Es soll folgender Satz, adressiert an Jansen, gefallen sein: "Dir hätte man früher Steine an die Beine gebunden und dich in der Elbe versenkt."
Auf Nachfrage der Bild bestätigte Jansen: "Ja, es gab Beleidigungen und Bedrohungen. Das ist leider so." Der Präsident des Hamburger SV merkte auch irritiert an: "Es ist sehr verwunderlich, dass Medien immer wieder aus sehr vertraulichen HSV-Sitzungen zitieren können."
HSV-Präsidium im Clinch mit Klaus-Michael Kühne
Anschließend konfrontierte die Bild Jansen damit, dass Karl Gernandt, Vertreter von Investor und Anteilseigner Klaus-Michael Kühne, zuletzt das HSV-Präsidium abgekanzelt haben und unterstellt, dass die handelnden Figuren beim HSV "überhaupt nichts können."
Jansen dazu: "Der gegenseitige Respekt fehlte in der Vergangenheit leider häufiger. Aber wollen wir vielleicht mal das Thema wechseln?"
Und damit nicht genug: Kühne soll kein gutes Verhältnis zu Jansen haben und öffentlich gegen das Präsidium schießen.
"Wenn aber – und das ist beim HSV leider geschehen – das Präsidium und der komplette Beirat heftig attackiert werden, dann ist das respektlos", so Jansen. "Um das klarzustellen: Das kam nicht von Herrn Kühne persönlich! Aber das alles ist hier geschehen, und es trifft Menschen, die mit viel Leidenschaft und mit einem hohen Zeitaufwand professionell und zeitgleich ehrenamtlich einen Verein unterstützen. Und diese Menschen haben einen respektvollen Umgang verdient."