Eintracht-Noten zur Saison 2021/22: Das Mittelfeld in der Einzelkritik
Von Simon Zimmermann
Die erste Spielzeit unter Oliver Glasner ist Geschichte. In der Bundesliga landete die Eintracht im Mittelfeld und hat die internationalen Ränge klar verpasst. Im DFB-Pokal setzte es das Aus schon in Runde eins. Die Glanzpunkte setzte die SGE auf europäischer Bühne - und was das für Glanzpunkte waren! Mit dem ganz dicken Happy End von Sevilla!
Nach dieser Saison 2021/22 mit vielen Tiefen und noch höheren Höhen setzen wir den Bewertungsstift an. Weiter geht es mit dem Zentrum. Das 90min-Saisonzeugnis für das Frankfurter Mittelfeld:
Zentrales Mittelfeld
Stefan Ilsanker
Der 32-jährige Österreicher war in der abgelaufenen Spielzeit nicht mehr als ein Notnagel für die Defensive. Zum Einsatz kam der Allrounder höchst selten und konnte sich entsprechend wenig bis überhaupt nicht in Szene setzen. Sein Vertrag läuft aus und wird nicht verlängert. Eine enttäuschende Saison.
Bewertung: 2/10
Kristijan Jakic
Der 24-jährige Kroate wurde Ende August 2021 von Dinamo Zagreb ausgeliehen. Die Kaufoption wird die Eintracht ziehen. Denn Jakic war auf Anhieb ein wichtiger Faktor in der SGE-Zentrale. Mit seiner Laufbereitschaft, aggressiven Spielweise und Zweikampfstärke entwickelte er sich zum optimalen Nebenmann von Djibril Sow. Dazu profitierte er von Rodes Verletzungsanfälligkeit. Insgesamt hat Jakic ein beeindruckendes Debüt-Jahr bei der Eintracht gespielt.
Bewertung: 8/10
Djibril Sow
Angesprochener Sow war vielleicht der SGE-MVP der Saison! Der 25-jährige Schweizer hat sich noch einmal deutlich gesteigert und ist zum Dreh- und Angelpunkt im Eintracht-Spiel geworden. Sow vereint Dynamik, technische Klasse und eine gewisse Torgefahr. In dieser Form ein absoluter Schlüsselspieler für Oliver Glasners Team.
Bewertung: 9/10
Sebastian Rode
Eine Knieverletzung zu Saisonbeginn setzte den Kapitän lange außer Gefecht. Im weiteren Verlauf der Runde musste Rode immer wieder kürzer treten. Seinen Stammplatz verlor er deshalb an Jakic. Dennoch sind die Dienste des 31-Jährigen weiter sehr wertvoll. Wenn Rode fit war und auf dem Platz stand, lieferte er auch meist ab. Alles in allem eine durchwachsene Spielzeit, die am Ende nochmals mächtig Fahrt aufnahm.
Bewertung: 6/10
Aymen Barkok
Durchwachsen wäre bei Eigengewächs Barkok noch milde ausgedrückt. Vielmehr muss man sagen, dass der 23-Jährige eine völlig enttäuschende Saison erlebt hat. Lediglich sechs Pflichtspiele hat Barkok 21/22 absolviert. Spätestens seit seiner Afrika-Cup-Teilnahme spielt er gar keine Rolle mehr. Im Sommer geht es ablösefrei nach Mainz.
Bewertung: 1/10
Ajdin Hrustic
Der 25-jährige Australier galt als großer Gewinner der Sommer-Vorbereitung. In die Saison transportieren konnte er das aber nur bedingt. Hrustic blieb meist Joker, konnte in dieser Rolle aber immerhin den ein oder anderen Glanzpunkt setzen. Das größte Highlight war wohl sein Doppelpack am 21. Spieltag gegen den VfB Stuttgart, der der Eintracht einen 3:2-Auswärtssieg bescherte.
Bewertung: 5/10
Offensives Mittelfeld
Daichi Kamada
Vergangenen Sommer flirtete der Japaner noch mit einem Wechsel. In die Saison startete der 25-Jährige sehr mäßig. Im Verlauf des Jahres konnte sich Kamada aber wieder steigern und seine Klasse unter Beweis stellen. Mittlerweile ist er im Glasner-System wieder nicht mehr wegzudenken. Vor allem international lieferte Mr. Europa mächtig ab! Fünf Tore und eine Vorlage lieferte er auf dem Weg zum EL-Titel.
Bewertung: 7/10
Jesper Lindström
Der 22-jährige Däne kam mit großen Erwartungen für sieben Millionen Euro zur Eintracht. Zu Beginn hatte Lindström Schwierigkeiten mit der Anpassung. Sein enormes Potenzial deutete er aber immer häufiger an und schaffte schließlich den Schritt zum absoluten Stammspieler. Sollte er noch effektiver beim Torabschluss werden, steht ihm eine große Karriere bevor.
Bewertung: 7/10
Jens Petter Hauge
Ähnliche Erwartungen wie bei Lindström durften die SGE-Fans bei Milan-Leihgabe Hauge haben. Anders als sein gleichaltriger Kollege konnte Hauge diese aber im Saisonverlauf nur sehr bedingt erfüllen. Sein Talent ist unbestritten - auf dem Platz zeigte er es aber nur selten. So steht für Hauge eine recht enttäuschende Saison aus persönlicher Sicht.
Bewertung: 3/10