Sebastian Rode über Karriereende, Fredi Bobic und die Champions League

SV Werder Bremen v Eintracht Frankfurt - Bundesliga
SV Werder Bremen v Eintracht Frankfurt - Bundesliga / Stuart Franklin/Getty Images
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Sebastian Rode ist einer der ganz großen Kämpfer im deutschen Fußball. In Bayern und Dortmund gescheitert und von zahlreichen Verletzungen zurückgeworfen, legt er nun wieder alles für Eintracht Frankfurt in die Waagschale. Doch die Strapazen sind nicht spurlos an ihm vorbeigegangen, weshalb der Mittelfeldspieler auch nicht in die Fußstapfen von Makoto Hasebe treten will. Erst einmal gilt es jedoch, mit der Eintracht Großes zu erreichen.


Es ist schon beeindruckend, wie sich Sebastian Rode nach all den Rückschlägen zurückgekämpft hat und in den letzten Jahren das Gesicht im Frankfurter Mittelfeld war. Doch die Dinge haben sich zuletzt zum Ungunsten des 30-Jährigen entwickelt. So sind derzeit Makoto Hasebe und Djibril Sow im Mittelfeld gesetzt, weshalb Rode häufig nur die Bank bleibt.

Ersterer ist mit 37-Jahren der derzeit älteste Stammspieler der Liga, wofür auch Konkurrent Rode großen Respekt hat. "So lange werde ich es nicht schaffen, dafür braucht man die richtigen Gene", erklärt er im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau lachend. So musste der Japaner aber in seiner langen Karriere auch deutlich weniger Verletzungen durchleben als Rode, dessen Karriereende zumindest langsam näher rückt.

"Ich habe einen Vertrag bis 2024, darüber hinaus habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Es wird aber sicher nicht so weit gehen, wie mich meine Füße tragen würden, dafür hat mein Körper schon zu viel gemacht. Ich will eine gesunde Zeit nach der Karriere haben", erklärt er. Fest steht bereits jetzt, dass er seine letzten Jahre als Profi in Frankfurt verbringen möchte: "Das wäre ein schöner Abschluss meiner Karriere."

Rode will mit Frankfurt in die Champions League: "Wäre etwas Phänomenales"

Doch zurück in die Gegenwart. Denn Sebastian Rode schickt sich an, auf dem Platz nochmal Vollgas zu geben. Schließlich befindet sich für die Eintracht sogar die Qualifikation für die Champions League in Reichweite. "Man strebt immer nach dem maximalen Erfolg, nach Dingen, die man noch nicht erreicht hat. Und da wäre die Champions League mit der Eintracht etwas Phänomenales, etwas, das noch nie da war. Aber es ist noch ein ganz, ganz weiter Weg", weiß auch Rode.

Dabei will der 30-Jährige jedoch nicht von der Bank aus zusehen, sondern wieder mitten drin im Geschehen sein. "Ich hatte keinen so glücklichen Start ins neue Jahr, das stimmt. Gelbsperre, Knieprobleme, und die Jungs haben es in dieser Zeit gut gemacht. Aber ich will mich auf jeden Fall reinarbeiten", berichtet er. Ob er dies nach dem Karriereende von David Abraham sogar als Kapitän machen wird, ist ihm hingegen weniger wichtig. "Natürlich wäre es auch für mich eine Ehre, die Kapitänsbinde zu tragen, aber wir verteilen die Verantwortung sowieso auf mehreren Schultern", verrät er.

Rode von Bobic-Chaos unbeeindruckt: "Für das auf dem Platz sind wir verantwortlich"

Wenngleich es derzeit in der Mannschaft perfekt zu stimmen scheint, so bahnt sich jedoch durch die Bobic-Geschichte ein Unwetter in Frankfurt an. Von seinen Zielen will sich Rode dadurch aber nicht ablenken lassen. "Das, was auf Platz, geschieht, wird nicht von Fredi Bobic beeinflusst, dafür sind wir verantwortlich. Da gibt es auch noch einen Gegner, das ist ein ganz entscheidender Faktor. Wenn der Gegner nämlich am Wochenende besser ist als wir, dann hat das nichts mit Fredi Bobic zu tun", weiß der Routinier.


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Am Wochenende heißt dieser erst einmal VfB Stuttgart. "Das ist ein sehr wichtiges Spiel, absolut richtungsweisend. Wenn wir gewinnen und zurück in die Erfolgsspur kommen, können wir das Bremen-Spiel tatsächlich als Ausrutscher abhaken. Und es wäre wichtig, damit wir uns einen Puffer erarbeiten", so Rode. Mit RB Leipzig, Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg stehen nämlich schwere Aufgeben bevor, ehe es gegen Leverkusen und Gladbach geht.

Angst hat die Kämpfernatur aber keine: "Ich habe überhaupt keine Bedenken, dass wir gegen die Spitzenteams keine Punkte holen. In der Hinrunde haben wir gezeigt, dass wir da bestehen können und ebenbürtig oder sogar besser waren", zeigt er sich optimistisch.