Gesundheitliche Gründe: Eintracht-Sportdirektor Dietrich tritt zurück

Der langjährige Sportdirektor der Eintracht Frankfurt Frauen, Siegfried Dietrich, legt sein Amt gesundheitsbedingt mit sofortiger Wirkung nieder. Dietrichs Aufgaben übernimmt vorerst Trainer Niko Arnautis.

Wie die Eintracht am Donnerstag mitteilte, zieht sich der 65-Jährige "auf eigenen Wunsch mit sofortiger Wirkung aus gesundheitlichen Gründen zurück und scheidet zum 31. Dezember 2022 als Generalbevollmächtigter aus". Kommissarisch übernehme Trainer Niko Arnautis Dietrichs Aufgaben, die nun "fachbezogen innerhalb der Organisation verteilt" würden.

Dietrich gehörte in den vergangenen Jahrzehnten zu den prägendsten Figuren im deutschen Frauenfußball. Unter seiner Regie entwickelte sich der 1. FFC Frankfurt, der 2020 mit der Eintracht fusionierte, zu einem nationalen und internationalen Spitzenklub und brachte unter anderem die Weltmeisterinnen Birgit Prinz, Nia Künzer, Renate Lingor oder Steffi Jones hervor. Zudem bekleidete er seit Anfang der 1990er verschiedene Position beim DFB und stand zuletzt dem Ausschuss Frauen-Bundesligen vor. Auch seine DFB-Ämter legt Dietrich, der schon im Frühjahr 2021 eine viermonatige berufliche Auszeit genommen hatte, zum Jahresende nieder.

"Verdient höchste Anerkennung"

Bereits seit Ende der vergangenen Spielzeit nehme er verstärkte Signale seines Körpers wahr, die ihn an seine gesundheitliche Situation vor anderthalb Jahren erinnern würden, schildert Dietrich in der Eintracht-Pressemitteilung den Grund für seinen Rückzug. "In diesem Zusammenhang verspüre ich vermehrt, dass ich meinem eigenen Anspruch, mit zumindest 100 Prozent meinen vielfältigen Aufgaben nachzugehen, aktuell nur erschwert gerecht werden kann. Alles Gründe, die es notwendig machen, auf meine gerade leider nicht immer stabile Gesundheitslage diesmal wirklich frühzeitig, angemessen und nachhaltig zu reagieren und mich sowohl aus meinen Aufgaben bei Eintracht Frankfurt als auch aus meinen Ehrenämtern beim DFB mit Wirkung zum 31. Dezember 2022 zurückzuziehen", so der 65-Jährige.

SGE-Vorstandssprecher Axel Hellmann beschreibt Dietrich als "rastlosen und zuverlässigen Macher, der alles dafür getan hat, dem dem Frauenfußball in Frankfurt weiterhin eine professionelle und zukunftsorientierte Heimat zu bieten." Die Erfolge im Frankfurter und im gesamtdeutschen Frauenfußball seien eng mit dem Namen Siegfried Dietrich verknüpft. "Seine Lebensleistung verdient höchsten Respekt und eine ebensolche Anerkennung."

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