Eintracht Frankfurt: Kostic noch kein Faktor - doch Alternativen sind rar
Von Christian Gaul
Eintracht Frankfurt konnte am vergangenen Wochenende in Augsburg gewinnen, nachdem das Team von Trainer Adi Hütter in den neun Spielen zuvor sieben Unentschieden und zwei Niederlagen gesammelt hatte. Momentan auf Rang neun der Bundesliga-Tabelle liegend, behält man sich einen Angriff auf die internationalen Plätze für das Jahr 2021 zwar vor, doch besonders die Form eines ehemaligen Leistungsträgers ist aktuell bedenklich.
Filip Kostic gehört seit einigen Jahren zum absoluten Stammpersonal bei der Eintracht. Nach der Versetzung des eigentlichen Spielmachers auf die linke Außenbahn erwuchs der Serbe zu einem der besten Spieler der Liga auf dieser Position.
In der laufenden Saison ist bislang wenig zu sehen von dem einstigen Vorlagen-Garanten, doch die Alternativen für Trainer Hütter sind Mangelware. Kann Kostic die kurze Pause zum Jahresende nutzen, um wieder in die Spur zu kommen?
Zuber als einzige Option - doch Hütter vertraut Kostic
Aufgrund eines Innenbandanrisses verpasste Kostic die Spieltage drei bis sechs komplett. In diesen Partien setzte Hütter auf den Schweizer Steven Zuber, der vor der laufenden Saison aus Hoffenheim gekommen war. Seitdem Kostic jedoch wieder fit ist, kam Zuber kaum noch zum Einsatz. Hütter ist bekannt dafür, auf eine feste Startelf zu bauen und mit den Ersatzspielern eher stiefmütterlich umzugehen.
Doch Kostic kam nach seiner Verletzung nur wenig in Tritt, sammelte er doch bis hierhin nur eine Vorlage und wirkte auch beim Sieg in Augsburg, als er mehrfach vor dem Tor scheiterte, noch lange nicht so souverän, wie man es vom 28-Jährigen gewohnt ist.
Hütter ließ Kostic von Spieltag acht bis dreizehn quasi durchspielen - auch wenn beim FCA für den Serben bereits in der 88. Minute Schluss war. Eingewechselt wurde dort jedoch nicht Zuber, sondern Timothy Chandler. Jedoch gelten Chandler und Zuber intern nur als "Notlösungen", wenn man Hütters Zeichen richtig deutet.
Ob Kostic nur mit den Nachwirkungen seiner Blessur zu kämpfen hat, ist zudem unklar. Denn zwar steht der Serbe noch bis 2023 bei der Eintracht unter Vertrag, doch kürzlich machte er mit seinen Aussagen zu einem möglichen verpassten Wechsel im Sommer 2020 Schlagzeilen.
Die kurze Pause bis zum nächsten Liga-Spiel gegen die starken Leverkusener muss Kostic nutzen, um wieder näher an seine bekannte Form heranzurücken.