Frankfurt plant für internationales Geschäft: Younes bleibt, was wird aus Jovic?

Amin Younes glänzt bei der Eintracht. Eine feste Verpflichtung ist wohl nur Formsache
Amin Younes glänzt bei der Eintracht. Eine feste Verpflichtung ist wohl nur Formsache / Alex Grimm/Getty Images
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Als aktuell Tabellenvierter befindet sich Eintracht Frankfurt zehn Spieltage vor Saisonende noch immer auf Champions-League-Kurs. Mitentscheidend für das Erreichen der Königsklasse werden auch die Offensivspieler Luka Jovic und Amin Younes sein. Fraglich ist jedoch noch, ob die beiden Leihspieler dem Kader der Frankfurter angehören, wenn es im kommenden Jahr mutmaßlich auf die europäische Bühne zurückgeht.


Für Amin Younes bietet die Eintracht das Auffangbecken, das er nach seiner etwas ins Stagnieren geratenen Karriere bitter benötigte. Der 27-jährige Leihspieler aus Neapel hat es mit seiner Technik und Wendigkeit geschafft, dem Frankfurter Spiel eine Eigenschaft zuzufügen, wie es sonst wohl nur Daichi Kamada kann. So hat sich der langjährige Junioren-Nationalspieler sogar wieder in den Dunstkreis der Nationalmannschaft geschoben. "Ich habe ihn jetzt das ein oder andere Mal gesehen und war echt angetan von seinen Leistungen. Natürlich spielt er in meinen Gedanken eine Rolle", so Bundestrainer Joachim Löw.

Kein Wunder also, dass die Hessen im Falle von Younes nicht lange zögern und diesen trotz Leihvertrag bis 2022 fest binden wollen. So berichtet Sky davon, dass ein fixer Kauf spätestens in diesem Sommer geschehen soll und als Ablöse zwei bis drei Millionen fällig seien. Für einen derart hochveranlagten Spieler wie den 1,68 Meter großen Wirbelwind eigentlich schon fast ein Spottpreis. Somit deutet sich für die Frankfurter ein großer Coup an.

Der Serie-A-Klub dürfte sich dagegen über die geringe Kaufklausel ärgern. Umso mehr, wenn Younes dann vielleicht sogar bei den Europameisterschaften mächtig an Marktwert zulegt. Somit könnte der 27-Jährige das vielleicht letzte große Geschenk von Fredi Bobic an seinen Noch-Arbeitgeber sein.

Luka Jovic noch nicht der Alte: Was wird aus der Real-Leihgabe?

Ein deutlich schwerer zu beschaffenes Geschenk mit etwas unklarem Inhalt, wäre auch ein Verbleib von Stürmerstar Luka Jovic. Aktuell ist die Leihgabe von Real Madrid lediglich bis zum Sommer im Dress der Frankfurter eingeplant. In seinen ersten drei Monaten nach seiner Rückkehr erlebte der Serbe eher ein Wechselbad der Gefühle. Zwar zündete der Torjäger nach langer Ladehemmung gleich nach seinem Comeback so richtig, dennoch war er häufig auf der Bank zu finden. Eine Tatsache, die eher seine Unzufriedenheit als Torgefahr nährt. Schließlich sieht dieser sich seit Monaten den Vorwürfen ausgesetzt, dass er Gefahr läuft, seine Karriere wegzuwerfen und an einem entscheidenden Punkt angelangt sei.

Noch sieht dieser seine Situation aber gar nicht so unbefriedigend. "Ich bin 23 Jahre alt, spiele in einer der besten Ligen der Welt, in einer großartigen Mannschaft. Man sollte nicht vergessen, dass ich immer noch Spieler von Real Madrid bin. Im Moment ist das Wichtigste, so schnell wie möglich wieder in Topform zu kommen", erklärt der Torjäger gegenüber Bild.

Luka Jovic
Frankfurt oder Madrid? Luka Jovic vor ungewisser Zukunft / Alex Grimm/Getty Images


Luka Jovic und die drei Fragezeichen: Geht er, bleibt er oder folgt eine weitere Leihe?

Doch wie sieht es eigentlich mit den Bemühungen der Frankfurter aus, den Stürmer langfristig zu binden? Prinzipiell ist man mit André Silva im Angriff bestens aufgestellt. Langfristig wird es sich ein Klub wie Frankfurt nicht leisten können, einen der beiden auf die Bank zu setzen. Zuletzt versuchte es Adi Hütter mit einer Doppelspitze. Ein Plan, mit dem man beiden Torjägern theoretisch gerecht werden könnte, bei dem aber noch Sand im Getriebe steckt.

Ohnehin ist ein fester Kauf von Jovic eher unwahrscheinlich. So ist dieser eben an keinen geringeren als Real Madrid gebunden und mit 23 Jahren noch jung genug, um bei den Königlichen den Durchbruch zu schaffen. Dort soll man laut Angaben der AS jedoch nicht allzu begeistert von den derzeit durchwachsenen Leistungen des Serben sein. Hier könnte sich also möglicherweise doch noch eine Tür für einen festen Kauf öffnen. Die Ablöse würde sich allerdings noch immer in Sphären bewegen, die selbst mit dem Erreichen der Champions League schwer zu decken wären.

Dann wäre da auch noch die unklare Position des Spielers. So kann sich dieser zwar einen Verbleib vorstellen, hat sein Abenteuer in Madrid nicht aufgegeben. Rein theoretisch könnte es also auch dazu kommen, dass der Leihvertrag des Angreifers um ein weiteres Jahr verlängert wird. Für die Madrilenen wäre dies kein Problem, zumal Jovic noch einen Vertrag bis 2025 besitzt. Der Angreifer hätte dagegen die Möglichkeit, langfristig wieder in den Rhythmus zu kommen und als gereifter Spieler seine Chance in Madrid wahrzunehmen. Für die Frankfurter ist dieses Szenario ebenfalls attraktiv, zumal man ohne finanzielles Risiko einen Spieler hätte, der im Idealfall eine fantastische Verstärkung darstellt.