Einreiseverbot: RB Leipzig sucht Lösung für das CL-Spiel gegen FC Liverpool
Von Christian Gaul
Aufgrund einer Verordnung der Bundesregierung zur Eindämmung der Verbreitung von mutierten Varianten des Corona-Virus', gelten vorerst bis zum 17. Februar 2021 für nach Deutschland Einreisende aus bestimmten Ländern verschärfte Regeln und nur wenige Ausnahmen. Unter anderem ist auch Großbritannien betroffen, was für das am 16. Februar 2021 angesetzte Spiel im Achtelfinale der Champions League zwischen RB Leipzig und dem FC Liverpool einige Fragen aufwirft.
Demnach ist es Reisegesellschaften und Transportunternehmen untersagt, bis zum festgelegten Datum Passagiere aus den festgelegten Ländern nach Deutschland zu befördern. Ausnahmen gelten zum Beispiel für im entsprechenden Ausland lebende deutsche Staatsbürger. Doch auch der derzeit in England lebende Jürgen Klopp müsste dann negative Tests nachweisen und erst einmal in Quarantäne.
Der Trainer des FC Liverpool könnte also, im Gegensatz zu seiner Mannschaft, dem für den 16. Februar angesetzten Achtelfinale in der Königsklasse bei RB Leipzig beiwohnen. Denn als das Kabinett die Stand jetzt bis zum 17. Februar geltende Verordnung mit Ausnahmen versah, wurde gänzlich übersehen, dass man damit auch den Ablauf des ansonsten großzügig berücksichtigten Fußballs vor Probleme stellt.
RB Leipzig sucht Lösung - Gladbach vorerst nicht betroffen
"Das ist ein Thema, das uns ein bisschen Bauchschmerzen bereitet", sagte Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff zu diesem Thema gegenüber sky. Nach Angaben des kicker läuft es nun darauf hinaus, dass Liverpool auf eine Sondergenehmigung der deutschen Behörden hoffen muss, damit man nicht andere Lösungen, wie einen neutralen Spielort oder eine Verlegung auf einen späteren Termin, anvisieren muss.
"Wir befinden uns in Gesprächen mit den Behörden, mit der UEFA und auch mit Liverpool. Am Montag haben wir einen Antrag auf Einreisegenehmigung des Teams aus Liverpool gestellt. Wir warten auf Rückmeldung", so RB-Sprecher Till Müller am Dienstag (via Sportbuzzer).
"Natürlich gehen wir davon aus, dass Liverpool einreisen darf, schließlich gehen wir hier unserer Arbeit nach", wird Leipzigs kaufmännischer Leiter Florian Scholz im kicker zitiert. Sicherlich kann man davon ausgehen, dass die zuständigen Behörden ihren "Fauxpas" zeitnah ausräumen werden.
Im Sinne der Eindämmung des Virus' würde die Verlegung an einen neutralen Spielort nicht sein, da beide Teams in ein drittes Land reisen müssten. Mit einer terminlichen Verschiebung könnte man zwar Zeit gewinnen, um das Problem zu klären, doch TV-Anstalten und die UEFA werden dies weniger berauschend finden.
Vieles deutet also darauf hin, dass das Spiel wie geplant stattfinden kann und der FC Liverpool eine Sondergenehmigung erhalten wird. Auch Borussia Mönchengladbach lädt mit Manchester City eine englische Mannschaft im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse nach Deutschland ein. Allerdings ist das Spiel für den 24. Februar angesetzt und somit im Moment nicht gefährdet. Doch auch wenn die deutschen Behörden die Einreise-Verordnung verlängern sollten, wird man sich an der zeitnah gefundenen Lösung für die Leipzig-Partie orientieren können.