"Eine Sache" anders als bei anderen Trainern: Das gefällt Rainer Calmund besonders an Xabi Alonso
Von Daniel Holfelder
Die Art und Weise, wie Alonso auftritt, sei beeindruckend, schwärmt Calmund im Interview mit Sport1. "Er ist ein junger Typ mit einer klaren Vorstellung vom Spiel. Alonso spielt nicht den großen Zampano. Und er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Auch in engen Spielen verliert er nicht die Geduld", so der ehemalige Leverkusener Manager.
"Wenn ich Alonso an der Seitenlinie sehe, habe ich den Eindruck, dass er mitspielt. Er gibt den Spielern die Sicherheit, sich frei zu entfalten. Alonso kommt mit seiner Art überall sehr gut an", fährt Calmund fort.
Bleibt Alonso dem Werksklub treu?
Besonders gefalle ihm, dass es bei Verletzungen keine Klagen von Alonso gebe. "Das Beste an ihm ist eine Sache. Egal, ob bei mehreren Spielern wegen des Afrika-Cups oder bei den Verletzungen von Boniface oder zuletzt beim argentinischen Weltmeister Exequiel Palacios. Andere Trainer jammern dann gerne rum, aber von Alonso hörst du nichts", lobt Calmund den Bayer-Coach. "Das zeigt dem nachrückenden Spieler, dass er nicht als zweitrangig betrachtet wird. Das ist großartig von Alonso."
Zuversichtlich zeigt sich Calmund auch, was einen Verbleib des 42-Jährigen unterm Bayerkreuz angeht. "Ich will hier nicht den Traumtänzer geben, aber ich gehe fest davon aus, dass Alonso in der nächsten Saison Trainer in Leverkusen ist", erklärt er. Bei Real Madrid gebe es nach Carlo Ancelottis Vertragsverlängerung keinen Bedarf und "als sein Berater würde ich ihm nicht unbedingt raten, als Nachfolger von Klopp nach Liverpool zu gehen", führt Calmund aus. Auch an einen Wechsel nach München glaubt er nicht und würde Alonso vielmehr raten, "noch ein oder zwei Jahre in Leverkusen zu bleiben und dann vielleicht Ancelotti abzulösen."