Eine Enttäuschung für alle Beteiligten: Douglas Costa vor traurigem Bayern-Abgang
Von Dominik Hager
Einige werden sich noch bestens dran erinnern, wie Douglas Costa im Jahr 2015 in die Bundesliga kam und alle mit seinem Speed und seiner fantastischen Technik verzauberte. Nach und nach verblasste der Glanz des Brasilianers jedoch, weshalb der Offensivspieler an Juventus Turin abgegeben wurde. Der Versuch Costas Stern noch mal aufleben zu lassen, scheiterte in diesem Jahr voll und ganz.
Aufgrund der Erinnerung an gute gemeinsame Tage entschlossen sich die Münchner dazu, den 30-Jährigen von Juventus Turin auszuleihen. Der Klub befand sich auf der Suche nach einem Ersatz für Ivan Perisic und Philippe Coutinho und erhoffte sich von Costa eine ähnliche Effizienz von der Bank.
Diesen Wünschen konnte die Leihgabe jedoch nie gerecht werden. In Summe absolvierte Costa lediglich 693 Spielminuten, in denen er ein Tor und drei Vorlagen beisteuerte.
Costa nach Rückkehr nicht mehr der Alte
Dem Routinier ging jedoch nicht nur die Effektivität und Wettkampfpraxis ab, sondern auch die Fitness und Unbekümmertheit. Seine technischen Fähigkeiten waren zwar noch immer offensichtlich, jedoch scheint der frühere Tempo-Dribbler seinen Speed verloren zu haben. Demnach war Costa in den letzten Monaten eher ein Schatten seiner selbst, was sicherlich auch an seinen vielen Verletzungen der letzten Jahre lag.
Folgerichtig war es dann eine weitere schwere Verletzung, die den Flügelspieler endgültig stoppte. Nach dem Klub-WM-Finale im Februar absolvierte dieser wegen eines Haarrisses im Fuß kein Spiel mehr. Dies wird sich auch nicht mehr ändern, wodurch die einstige Attraktion der Liga einen stillen und traurigen Abschied hinlegen wird.
Zukunft von Costa offen: Steht eine Rückkehr nach Brasilien bevor?
Nach dem erfolgslosen Jahr für alle Beteiligten wird Douglas Costa zunächst nach Turin zurück kehren. Eine Zukunft beim amtierenden italienischen Meister hat er jedoch trotz Vertrag bis 2022 nicht. Mit guten Angeboten aus Europa dürfte es für den Offensivspieler ebenfalls schwierig werden. Alternde und verletzungsanfällige Stars sind schließlich kaum gefragt. Seine Zukunft wird demnach vermutlich außerhalb von Europa liegen, wo er seit gut elf Jahren unterwegs ist. Eine Rückkehr nach Brasilien ist die wahrscheinliche Lösung.
Ende März tauchten erste Gerüchte auf, die Costa mit einer Rückkehr zu seinem Heimatklub Grêmio Porto Alegre in Verbindung brachten. Trainer Renato Gaúcho soll einer Rückehr jedenfalls nicht abgeneigt sein. "Ich habe mehrmals mit Douglas gesprochen und er war interessiert. Das Interesse ist da, aber dann ist da noch der wirtschaftliche Aspekt. Das hängt von Grêmio ab", erklärte er gegenüber der italienischen Zeitung Tuttosport. Nach seiner langen Zeit in Europa, die trotz Höhen und Tiefen sehr bemerkenswert war, könnte sich für den 30-Jährigen nun der Kreis schließen.