Ein Neuling, viele Rückkehrerinnen & einige Überraschungen: Der DFB-Kader im Überblick
Nach der geschafften Olympia-Qualifikation stehen für die deutsche Frauennationalmannschaft im Zuge der EM-Qualifikation weitere wichtige Spiele an. In zehn Tagen trifft der DFB-Tross zuerst in Linz auf Österreich und anschließend in Aachen auf Island. Bundestrainer Hrubesch setzt dabei auf viele alte Gesichter, scheut aber auch nicht davor zurück, bekannte Namen außen vor zu lassen.
Ohne Dallmann, Kleinherne und Popp
Im Vergleich zur erfolgreichen Olympia-Qualifikation verzichtet Hrubesch diesmal auf Linda Dallmann (FC Bayern) und die Frankfurter Innenverteidigerin Sophia Kleinherne (beide auf Abruf). Des Weiteren wird die Kapitänin der Nationalmannschaft, Alexandra Popp, verletzungsbedingt fehlen. Popp erlitt beim Spiel gegen Hoffenheim eine Knieblessur und wurde nicht rechtzeitig fit - auch das Topspiel gegen Bayern musste die Stürmerin bereits verpassen. Für sie rückt Melissa Kössler von der TSG Hoffenheim ins Aufgebot.
Dafür wird Lina Magull zum DFB zurückkehren. Der Bundestrainer verzichtete beim letzten Lehrgang noch auf die Mittelfeldspielerin, da ihr zuletzt die nötige Spielpraxis fehlte. Nach ihrem Winter-Transfer zu Inter Mailand konnte Magull aber wieder mit guten Leistungen und Torbeteiligungen überzeugen.
Eine weitere Rückkehrerin ist Nicole Anyomi. Die Offensivspielerin der Eintracht spielte in den letzten Lehrgängen eine eher untergeordnete Rolle, darf aber nun wieder auf Spielzeit im DFB-Dress hoffen.
Zudem darf Felicitas Rauch nach ihrem Wechsel in die USA zu North Carolina Courage wieder im Kreise der Nationalmannschaft sein.
Der Kader der DFB-Frauen
Bibiane Schulze Solano schon länger auf Hrubeschs Zettel
Zum ersten Mal im DFB-Aufgebot ist Bibiane Schulze Solano. Die 25-jährige Innenverteidigerin steht aktuell bei Athletic Bilbao unter Vertrag - dem Sechstplatzierten der spanischen Primera División Femenina. Aufgrund des Ausfalls von Marina Hegering rückt nun also Schulze Solano ins Deutsche Team. In Deutschland ist die Abwehrspielerin keine Unbekannte: von 2010 bis 2019 trug sie das Trikot des 1. FFC Frankfurt, bevor sie nach Spanien wechselte.
Die Nominierung erklärt Hrubesch wie folgt: "Bibiane Schulze Solano ist eine interessante Abwehrspielerin, die schon länger bei uns auf dem Zettel steht." Er freue sich darauf, die Spielerin besser kennenzulernen. "Meine Überzeugung ist, dass sie - genauso wie unsere Rückkehrerinnen - unser Team mit ihrer individuellen Qualität verstärken kann", so Hrubesch.
Auf Abruf stehen: Linda Dallmann, Ena Mahmutovic, Mala Grohs, Sophia Kleinherne, Paulina Krumbiegel und Janina Minge.