Bericht: Eigener TV-Kanal des FC Bayern wird zum Hit

Testspiele sollten im Fußball bekanntlich nicht überbewertet werden, schließlich können sich die siegreichen Mannschaften von ihren Erfolgen in solchen Partien "nichts kaufen". Eine Fußball-Floskel, in der eine gehörige Portion Wahrheit steckt - das wird auch jeder Amateur-Kicker schonmal am eigenen Leib erfahren haben. Dem Interesse an Testspielen tut dies zumindest im Profibereich aber keinen Abriss.

Das wusste auch der FC Bayern München im Sommer 2024 eindrucksvoll zu beweisen. Der deutsche Rekordmeister übertrug in den vergangenen Wochen und Monaten nämlich sämtliche Testspiele unter dem neuen Cheftrainer Vincent Kompany auf der vereinseigenen Videoplattform 'FC Bayern TV Plus' mit großem Erfolg, obwohl nur das erste Testspiel der Sommervorbereitung gegen den Neuntligisten FC Rottach-Egern (14:1) kostenlos gezeigt wurde.

Die restlichen Testspiele gegen die Tottenham Hotspurs und die Grasshopper Zürich waren hingegen nur im Pay-TV zu sehen. Interessierte Fans mussten sich ein Abonnement für vier Euro pro Monat sichern, um die Partien bei 'FC Bayern TV Plus' sehen zu können.

Doch das schreckte offenbar nur wenige Anhänger des FC Bayern ab. Denn laut Informationen der Sportbild sollen die Münchner ihre Abonnentenzahlen beim vereinseigenen Fernsehen innerhalb eines Monats um mehr als 100 Prozent auf über 60.000 Abonnenten gesteigert haben. Damit habe der deutsche Rekordmeister nun mehr Abonnenten als sämtliche andere 17 Bundesligisten zusammen und liege auch im internationalen Vergleich neben Real Madrid und Manchester United in der Spitzengruppe.

"Die Fan-Resonanz bei unseren Testspielen hat die Erwartungen deutlich übertroffen", kommentierte Mediendirektor Stefan Mennerich gegenüber der Sportbild und weiß: "Das unterstreicht die überragende Strahlkraft des FC Bayern im In- und Ausland." Durch die kostenpflichtige Übertragung der Testspiele soll der FC Bayern mehr als eine Millionen Euro verdient haben - deutlich mehr, als der letztjährige Bundesliga-Dritte von TV-Anstalten oder Streamingdiensten bekommen hätte.

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