Effzeh-Legende will Verein retten - Kommt es zum Machtkampf?

  • Dieter Prestin mit 40-Seiten-Konzept
  • Präsident Wolf blockt Kontakt ab
  • Ex-Spieler will nicht aufgeben
1. FC Köln
1. FC Köln / Leon Kuegeler/GettyImages
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Dieter Prestin will als ehemaliger Spieler des 1. FC Köln seinen Ex-Klub retten. Seine Pläne stoßen bei den aktuellen Vereinsbossen bislang aber auf wenig Gehör.

Dieter Prestin, der mit dem 1. FC Köln als Spieler einst das Double gewann, sorgt sich um seinen Ex-Klub. "So wie der Club aktuell dasteht, habe ich fast den Glauben an meinen 1. FC Köln verloren. Ich habe Angst, dass der Verein ins Niemandsland abrutscht", erklärte der 67-Jährige im Gespräch mit der TZ.

Dabei übt Prestin scharfe Kritik an der aktuellen Vereinsführung: "Ich hätte im Abstiegskampf einen Trainer bevorzugt, der schon einmal dieses Prozedere erlebt und gemeistert hat. Mit welcher 'Professionalität' die Club-Chefs zudem mit dem CAS bezüglich der verhängten Transfersperre umgegangen sind, ist an Arroganz nicht zu überbieten. In der Chefetage mangelt es absolut an Fußballkompetenz – sowohl im Vorstand, als auch bei den Beratern."

Nun will Prestin das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen. Der ehemalige Abwehrspieler hat nach Bild-Informationen ein 40-Seiten-Konzept ausgearbeitet, in dem er genau beschreibt, wie er den Effzeh retten will. Dort soll er ausführlich auf die Jugend, die Profis, aber auch auf die Chefetage und den Vorstand eingegangen sein.

"Ich will Klartext mit dem Vorstand reden, weil ich befürchte, dass die ganz harten Zeiten erst vor uns liegen. Ich habe lange genug zugeschaut. Ich habe das Gefühl, dass viel zu wenig Sportkompetenz vorhanden ist. Die gilt es wieder reinzubringen, von der obersten Ebene bis in die Nachwuchsabteilung", fordert Prestin.

Präsident Wolf sagt Treffen ab - Prestin gibt dennoch nicht auf

Ein geplantes Treffen mit Vereinspräsident Werner Wolf wird aber nicht stattfinden. Wolf soll das Treffen per WhatsApp-Nachricht abgesagt haben. Grund dafür sei die zu scharfe Kritik von Prestin, die bei der Führungsetage nicht gut ankam.

Prestin gibt allerdings nicht auf und betont: "An meinen Plänen ändert das nichts!" Kommt es nun zum Machtkampf in Köln? Laut Bild ist es unwahrscheinlich, dass Wolf und sein Team noch einmal zur Wiederwahl antreten, nachdem sie zuletzt immer mehr an Rückhalt bei den Mitgliedern verloren haben.

Wenn Prestin weiter auf den Effzeh drängt, könnten seine Pläne schon bald Gehör finden. Der gebürtige Rheinländer soll die Unterstützung mehrerer "prominenter Mitstreiter" haben, die bei den nächsten Vorstandswahlen kandidieren dürften.


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