Eden Hazard über seine Zukunftspläne: WM-Bühne als Hoffnungsschimmer
Von Dominik Hager
Vor der Saison kündigte Eden Hazard ein wenig großspurig an, dass er wieder topfit sei und mit Real Madrid noch einiges vor habe. Für den belgischen Offensivspieler lief die Hinrunde dann aber ähnlich unbefriedigend ab, wie seine ganze Zeit bei den Königlichen. Den Verein verlassen und woanders einen Neustart anzupeilen, kommt Stand jetzt aber nicht infrage.
Die beiden Youngster Vinicius Junior und Rodrygo haben das Kommando auf der Außenbahn bei Real Madrid längst übernommen. Während Marco Asensio noch sporadisch überzeugen kann, sieht man von Eden Hazard praktisch gar nichts. Der 31-Jährige kam in der Liga zu drei Einsätzen, blieb dabei aber ohne Scorer-Punkt. Ein wenig besser lief es in der Champions League, wo der Routinier ebenfalls dreimal zum Einsatz kam und immerhin gegen Celtic Glasgow an zwei Treffer beteiligt war.
Unter dem Strich steht Hazard bei 229 Einsatzminuten, weshalb er von Glück sprechen kann, von Roberto Martinez in den WM-Kader berufen worden zu sein. Vom Turnier in Katar erhofft sich der 115-Millionen-Euro-Flop nun einiges. "Ich möchte Real Madrid nicht verlassen. Vielleicht ändert sich meine Situation nach der WM", zitierte Fabrizio Romano den ehemaligen Chelsea-Star.
Hazard hadert mit geringer Spielzeit: "Möchte zeigen, dass ich mehr verdiene"
Zufrieden zeigte sich der 122-malige Nationalspieler Belgiens mit seiner Situation bei den Blancos allerdings auch nicht. "Ich möchte spielen, aber der Trainer fällt die Entscheidungen. Ich akzeptiere das, aber ich möchte zeigen, dass ich mehr Spielzeit verdiene. Wenn man nicht spielt, ist es schwierig", haderte Eden Hazard.
Der gut dotierte Vertrag des Offensivspielers läuft noch bis Sommer 2024. Eine wirkliche Chance dürfte er aber nicht haben, bei Real den Sprung zurück ins Rampenlicht zu schaffen. Die Bühne gehört Vinicius Junior und Rodrygo. Zudem soll ein weiterer Offensiv-Könner verpflichtet werden.
Hazard täte besser daran, die WM dazu zu nutzen, sich für einen anderen Top-Klub zu empfehlen. Es dürfte seine letzte Chance sein, nochmal auf höchstem Niveau sein Können zu beweisen und andere Vereine zu überzeugen. Bei den Madrilenen ist diese Gelegenheit wohl nicht mehr gegeben. Es sieht jedoch nicht danach aus, als hätte Hazard die Zeichen der Zeit erkannt - oder er will diese nicht erkennen.