Eberl wird deutlich: Werner "fällt momentan alles ein bisschen schwerer"
Von Yannik Möller
Timo Werner steht bei RB Leipzig in der Kritik und in der deutschen Nationalmannschaft vorerst nicht im Kader. Nun hat sich auch Max Eberl zur Formkrise des Angreifers geäußert.
Vor wenigen Tagen hat Timo Werner erfahren, dass Hansi Flick bei den zwei für die deutsche Nationalmannschaft sehr wichtigen Testspielen nicht auf seine Dienste setzen möchte. Weder in der Startelf, noch auf der Bank. Eine vielsagende Nicht-Nominierung, möchte der Bundestrainer mit diesen zwei Partien doch den Weg zur Heim-Europameisterschaft einschlagen.
Die ausgebliebene Nominierung kommt aber nicht überraschend. Immerhin steht Werner auch bei RB Leipzig unter großem Zugzwang. Sein letztes Tor in der Bundesliga hat er am 28. Spieltag der vergangenen Saison erzielt. Seitdem folgten acht Pflichtspiele ohne Treffer - und auch in der Saisonvorbereitung konnte er nicht überzeugen.
Eberl attestiert Werner eine Formkrise - und spielt bereits auf die Sturm-Konkurrenz an
Bei 'Die Lage der Liga' von Bild-TV hat sich nun auch Max Eberl zum 27-Jährigen geäußert. "Timo steckt ein Stück weit in der Krise, der hat relativ lang kein Tor geschossen, dem fällt alles momentan ein bisschen schwerer", attestierte er dem Stürmer eine Formkrise.
Dass der Sport-Geschäftsführer nicht um die Tatsache herumredete, sondern zugleich noch die "Konkurrenzsituation in unserem Kader" erwähnte, ist angesichts der jüngsten Aussagen von Marco Rose durchaus bemerkenswert.
Denn während Eberl vergleichsweise deutliche Worte wählt, gab es vom Coach zuletzt noch Rückendeckung für Werner. "Timo ist bekannt für die Qualitäten, die er uns gibt. Sein Tempo, seine Tiefe und seine Torgefährlichkeit", führte Rose bei der Pressekonferenz am Freitag noch aus. Er sprach lediglich davon, dass er diese wichtigen Attribute derzeit "nicht so konstant auf den Platz bringt, wie wir uns das alle wünschen".
Eberl sprach derweil davon, dass es "keine einfache Situation" für Werner sei. Immerhin wolle man als Mannschaft und Verein erfolgreich sein, was im Hinblick auf die große Offensiv-Konkurrenz nur wenig Geduld bedeuten dürfte. Am vergangenen Spieltag stand er auch nicht mehr in der Startelf.
Dennoch, wusste der Sportchef noch zu betonen: "Aber jeder Spieler wird von uns unterstützt. Wir wollen ihn wieder dahin bringen, dass er vielleicht für uns wieder entscheidende Tore schießen kann." Zugleich erkannte Eberl an, dass bei einem Stürmer ohne Erfolgserlebnisse auch der Kopf immer eine gewichtige Rolle spielt. "Da können wir mit Timo arbeiten, da können wir ihm helfen und das Gefühl geben, 'hey, bei uns gehörst du dazu. Du bist mit dabei'. Er muss sich integrieren und dann wird er auch wieder seine Tore schießen und seine Leistung bringen", führte er aus.
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