Eberl bestätigt: Gladbach besitzt bei Lazaro keine Kaufoption
Von Christian Gaul
Im Sommer 2020 sicherte sich die Borussia die Dienste des Österreichers Valentino Lazaro von Inter Mailand. Zunächst lieh man den 24-Jährigen für eine Saison aus, doch ein Verbleib in Gladbach scheint unwahrscheinlich.
Lazaro spielte bei Inter Mailand keine allzu große Rolle, nachdem der Allrounder 2019 von der Hertha nach Italien wechselte. Für die Nerazzurri lief er lediglich elfmal auf, bevor er in der letztjährigen Rückrunde an Newcastle verliehen wurde. Nach seiner Rückkehr wurde er direkt nach Gladbach abgegeben, doch konnte Lazaro auch bei der Borussia nur wenig Punkte sammeln. Nach der laufenden Saison wird er wohl seine Zelte in Gladbach abbrechen.
Keine Kaufpflicht, keine Zukunft für Lazaro bei der Borussia?
Denn wie Gladbachs Sportdirektor Max Eberl gegenüber der Bild bestätigte, besitzt Lazaro, im Gegensatz zu Hannes Wolf, keine Klausel in seinem Leihvertrag, die eine feste Verpflichtung vorsieht.
"Nein. Bei Valentino ist es eine reine Leihe. Wir sind froh, dass er hier ist, auch wenn ihn seine beiden Verletzungen natürlich zurückgeworfen haben. Bei ihm schauen wir bei der Kaderplanung für die kommende Saison, was möglich ist", so Eberl.
Doch was genau sollte möglich sein? Lazaro konnte wegen Muskel- und Leistenproblemen bislang nur 14 Partien für die Borussia absolvieren, sein Tor des Jahres gegen Leverkusen war zudem der einzige Treffer des Österreichers.
Zwar ist der 24-Jährige flexibel einsetzbar, doch konnte er bislang keinen Eindruck hinterlassen. Sein Vertrag in Mailand läuft noch bis zum Sommer 2023, sein Marktwert wird auch 15 Millionen Euro geschätzt.
Gladbach wird nicht bereit sein, diese Summe zu investieren, zumal man bereits für Hannes Wolf über zehn Millionen Euro investierte. Einzig wenn namhafte Spieler wie Marcus Thuram oder Jonas Hofmann den Verein verlassen und dementsprechende Gelder bereitstellen würden, könnte sich die Borussia Gedanken um eine Verpflichtung Lazaros machen. Eine weitere Leihe wäre ebenso denkbar, doch dafür müsste Lazaro in den verbleibenden Partien seine Statistiken erheblich aufbessern.
Ob Lazaro selbst überhaupt an einem weiteren Engagement in Gladbach interessiert ist, kann aufgrund des Abgangs von Trainer Marco Rose, der ein Hauptargument für Lazaros Entscheidung pro Borussia war, ebenso nur mit einem Fragezeichen versehen werden.