Dybala wartet auf ein Zeichen von Juventus - und "flirtet" mit dem FC Barcelona

Geht seit fünf Jahren für Juventus auf Torejagd: Paulo Dybala
Geht seit fünf Jahren für Juventus auf Torejagd: Paulo Dybala / Jean Catuffe/Getty Images
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Etwas im Schatten des überlebensgroßen CR7 stehend ist Paulo Dybala dennoch einer der großen Stars von Juventus Turin und der italienischen Serie A. Gegenüber dem amerikanischen Sender CNN (via marca.com) gab der 26-jährige Argentinier nun einen Einblick in seine aktuelle Situation bei der Alten Dame, in seine Zukunftspläne und in seine Gefühlswelt angesichts des immer stärker grassierenden Rassismus in italienischen Stadien.

Dybala wartet auf ein Zeichen des Klubs

Das drängendste Thema bei einem Ausnahmespieler wie Dybala ist natürlich immer die vertragliche Situation. Beim italienischen Rekordmeister steht der Stürmer noch bis zum Sommer 2022 unter Vertrag. Eigentlich eine lange Zeit. Doch in Zeiten von Corona machen sich Spieler auch bei zwei Jahren Restlaufzeit so ihre Gedanken. Was man aus Dybalas Aussagen auch zwischen den Zeilen mehr als deutlich herausliest.

Über eine konkrete Vertragsverlängerung gäbe es, laut Dybala, "momentan nichts zu vermelden". Was den Südamerikaner offenbar umtreibt. "Mir bleiben zwei Jahre Vertrag. Das ist nicht viel. Ich verstehe, dass es zur Zeit wegen Corona für den Klub kompliziert ist, aber andere Spieler haben mittlerweile verlängert. Ich schätze den Klub und seine Personen sehr, habe eine sehr gute Beziehung zum Präsidenten. Und vielleicht kommt er ja demnächst auf mich zu, um mit mir zu sprechen." Und fügt, unter Gelächter, noch vielsagend hinzu: "Oder auch nicht!"

Lob für Messis Barça - und für seinen aktuellen Klub!

Des Spielers Unruhe und Zweifel derart offensichtlich auf den Tisch gelegt, konnte die Frage nach einem möglichen neuen Karriereabschnitt natürlich nicht fehlen. Mit dem großen Lionel Messi einmal in einer Mannschaft, die nicht die argentinische Nationalelf ist, zu spielen, wäre auch für Dybala ein Traum. "Der FC Barcelona ist ein großer Klub", sagt Dybala. "Auf absolutem Weltklasseniveau. Und mit Messi ist er noch ein wenig größer. Es wäre schön, mit ihm zusammenzuspielen." Doch um die Spekulationen nicht zu sehr anzuheizen, relativiert Dybala diese Worte dann gleich mit einer zarten Liebeserklärung an seinen aktuellen Arbeitgeber: "Aber Juventus ist auch ein sehr großer Verein, voller Historie, in dem große Spieler wie Buffon oder Cristiano Ronaldo spielen."

Im Nationalteam laufen Messi und Dybala schon zusammen auf
Im Nationalteam laufen Messi und Dybala schon zusammen auf / Alessandra Cabral/Getty Images

Und dennoch wäre es vor einem Jahr fast zur Trennung gekommen. "Juventus wollte nicht mehr auf mich zählen, und Klubs wie Manchester United, Tottenham und PSG zeigten Interesse. Ich selbst habe nicht mit ihnen gesprochen, aber es gab Kontakte zwischen den Klubs. Meine Absicht damals aber war es, bei Juventus zu bleiben. Dann schloss der Markt, Sarri kam - und ich konnte mich noch mal ein Stück weiterentwickeln."

Dybala fordert härteres Vorgehen gegen Rassismus

Das leidige Thema Rassismus hat Dybala hautnah, wenn auch nicht am eigenen Leib, spüren müssen. "Was mit [Moise] Kean in Cagliari passiert ist, war nicht leicht. Wir haben leider ähnliche Situationen auch in anderen Stadien erleben müssen. Was Kean widerfahren ist, musste auch Balotelli oder Pjanic erleiden. Das müsste in Italien härter bestraft werden. Und wenn nicht, werden eben wir Spieler Maßnahmen ergreifen, damit diese Dinge nicht mehr vorkommen."