Dybala ablösefrei zu haben: Wer schnappt sich den Juve-Star? Die Kandidaten im Check
Von Simon Zimmermann
Nach sieben Jahren wird Paulo Dybala Juventus Turin im Sommer verlassen. Der Vertrag mit dem 28-jährigen Stürmer-Star wird nicht verlängert, wie Vereinsboss Maurizio Arrivabene am Montagabend offiziell bestätigte.
Noch im vergangenen Oktober soll man sich mündlich auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt haben. Was folgte war eine Kehrtwende und stockende Verhandlungen, unter die zum Wochenstart ein endgültiger Schlussstrich gezogen wurde. Bleibt die Frage, wo der nun ablösefrei zu habende Dybala ab kommender Saison spielen wird. Die Kandidaten im Check:
10. Bundesliga-Wechsel
Dybala im deutschen Oberhaus? Würde der Bundesliga an Glanz verleihen und hätte durchaus was! Realistisch ist das aber überhaupt nicht. Bei den Bayern gibt es keinen echten Bedarf auf Dybalas Positionen. Als möglicher Lewandowski-Nachfolger passt der 1,77m große Argentinier nicht. Neben den Bayern könnte allerhöchstens noch der BVB infrage kommen. Aber auch hier scheint der 32-fache Nationalspieler nicht wirklich zu passen. Finanziell dürfte er ohnehin - auch wenn er keine Ablöse kostet - zu teuer sein.
Chance auf einen Bundesliga-Wechsel: 0 von 10
9. Chelsea
Nach 90min-Infos sind die Blues einer von vielen Premier-League-Klubs, die im "offenen Dialog" mit der Dybala-Seite stehen. Dennoch dürfte das Tuchel-Team die unwahrscheinlichste Destination auf der Insel sein.
Was vor allem an Kai Havertz liegt, der Dybalas Position einnimmt. Zudem hat man mit Mount und Ziyech weitere ähnliche Spielertypen. Echter Bedarf an einem Dybala-Transfer gibt es an der Stamford Bridge nicht. Von der aktuellen Situation mal abgesehen (die in den Verhandlungen wertvolle Zeit kosten könnte).
Chance auf einen Chelsea-Wechsel: 2 von 10
8. Arsenal
Auch Arsenal spricht mit Dybalas Beratern. Aber auch die Gunners sind eher Außenseiter auf einen Transfer. Zum einen, weil man bei Arsenal vor allem junge und entwicklungsfähige Spieler in den Fokus nehmen will. Zum anderen, weil die Gunners eher auf der Suche nach einer echten Nummer neun sind. Dahinter hat man u.a. mit Ödegaard, Saka, Martinelli und Smith Rowe viel Talent im Kader.
Chance auf einen Arsenal-Wechsel: 3 von 10
7. Manchester City
In der Premier-League-Riege dürfen die Skyblues natürlich nicht fehlen. Dybala würde eigentlich sehr gut zu Trainer Guardiola passen - wenn der nicht schon gefühlt 50 weitere Offensiv-Stars im Kader mit einer ähnlichen Spielweise zur Verfügung hätte.
Mit Dybala einen weiteren solchen Angreifer zu verpflichten, macht eigentlich keinen Sinn. Ein echter Mittelstürmer soll es für die Cityzens wieder sein.
Chance auf einen City-Wechsel: 3 von 10
6. Newcastle United
Der neureiche Scheich-Klub will die kommenden Jahre an die Spitze vordringen. Wie wäre es da mit dem ersten echten Star-Spieler - und dann noch zum Nulltarif (zumindest was die Ablöse betrifft)?
Versuchen werden es die Magpies mit Sicherheit. Dybala muss sich die Frage stellen, ob er geduldig genug ist, die nächsten Entwicklungsschritte zum Topklub mitzugehen. Im Gegenzug würde er dafür wohl sehr fürstlich entlohnt werden.
Chance auf einen Newcastle-Wechsel: 4 von 10
5. Tottenham Hotspur
Die Spurs sollen schon 2019 sehr nah dran an einer Dybala-Verpflichtung gewesen sein. Klappt es drei Jahre später mit Trainer Antonio Conte?
Bei Tottenham hängt vieles davon ab, ob man Harry Kane halten kann. Heißt die Antwort ja, macht ein Dybala-Transfer auf den ersten Blick nicht all zu viel Sinn. Auf der anderen Seite würde den Spurs ein wenig mehr Star-Power in Sachen Reputation womöglich gut tun. Gut möglich, dass man bei Dybala recht viel versuchen wird. Favorit ist man aber sicher nicht.
Chance auf einen Spurs-Wechsel: 5 von 10
4. Inter
Von Juve zum Erzrivalen Inter? Eigentlich unvorstellbar, oder?
Nach 90min-Infos zeigen die Nerazzurri durchaus Interesse am Angreifer des Rivalen. Ein Wechsel, der den Bianconeri mit Sicherheit sehr weh tun würde - insbesondere den Juve-Tifosi.
Aus Inter-Sicht könnte es Sinn machen. Zum einen, wenn man den umworbenen Lautaro Martinez zu Geld machen möchte. Zum anderen, wenn man Dybala neben Martinez als zweite Spitze im Kader haben möchte. Edin Dzeko wird sicher nicht jünger...
Irgendwie wäre das so ein typischer Inter-Move...
Chance auf einen Inter-Wechsel: 5 von 10
3. FC Barcelona
Barça is back! Der beeindruckende Clasico-Sieg im Bernabeu hat gezeigt, dass Klub-Ikone Xavi den Katalanen wieder ihre DNA zurückgebracht hat. Würde ein Dybala auf dem Weg in die absolute Spitze helfen?
Möglich wärs! Ousmane Dembélé wird ablösefrei gehen, Dybala könnte im Gegenzug ablösefrei kommen. Neben Ferran Torres könnte Xavi noch den ein oder anderen Stürmer für den Flügel gebrauchen. Traoré ist nur ausgeliehen (auch wenn er durchaus über den Sommer hinaus bleiben könnte), die Zukunft von Memphis Depay ist offen. Sehr gut möglich, dass Barça bei Dybala einen Move macht.
Chance auf einen Barça-Wechsel: 6 von 10
2. Manchester United
Die Red Devils stehen mal wieder vor einem Umbruch. Dybala könnte durchaus Teil davon werden. Martial (derzeit verliehen) und Cavani dürften kommende Spielzeit nicht mehr im Kader stehen. Marcus Rashford wird mit vielen anderen Klubs in Verbindung gebracht. Bedarf wäre also wohl da.
Ob der Argentinier aus United-Sicht der passende Offensiv-Transfer wäre, sei dahingestellt. Unter den Premier-League-Klubs hätten die Red Devils aber wohl die besten Karten.
Chance auf einen United-Wechsel: 7 von 10
1. PSG
Seihen wir ehrlich: Irgendwie würde Dybala doch perfekt zu PSG passen!
In Paris wird man sich wohl oder übel auf die Suche nach einem Mbappé-Nachfolger begeben müssen. Dybala wäre ein ziemlich guter Fit. Mit Blick auf die möglichen Abnehmer des Argentiniers, scheint PSG am meisten Sinn zu ergeben. Für uns ist die Pariser Star-Truppe der Favorit auf den Zuschlag.
Chance auf einen PSG-Wechsel: 8 von 10