Florenz-Boss schießt gegen Dusan Vlahovic: "Er wollte uns ruinieren"
Von Jan Kupitz
Dusan Vlahovic hat seinen Wunschtransfer bekommen und darf sich fortan als Spieler von Juventus Turin bezeichnen. Sein Wechsel ging allerdings nicht geräuschlos vonstatten - bei der AC Florenz erhebt man schwere Vorwürfe gegen den Angreifer.
Schon seit dem vergangenen Herbst war klar, dass Dusan Vlahovic die Fiorentina eher früher als später verlassen würde. Es wurde bekannt, dass der Angreifer, der 2018 von Partizan Belgrad in die Toskana gewechselt war, seinen bis 2023 Vertrag nicht verlängern würde.
Die AC Florenz versuchte alles, den Serben von einer Verlängerung zu überzeugen und lockte ihn sogar damit, ihn zum bestbezahlten Spieler der Vereinsgeschichte zu machen - doch es half nichts. Der 22-Jährige, der neben Erling Haaland als der beste Mittelstürmer des kommenden Jahrzehnts gilt, sah sich bereit für den nächsten Schritt.
Zahlreiche Topklubs, vor allem aus England, buhlten um Vlahovics Dienste, doch der Youngster wollte nur zu Juventus Turin wechseln. Ein pikanter Wechsel, da zwischen Juve und der Fiorentina eine scharfe Rivalität herrscht.
Florenz-Boss Rocco Commisso hat den Wechsel des Angreifers alles andere als gut weggesteckt, obwohl sein Klub inklusive Boni über 80 Millionen Euro für Vlahovic kassieren wird.
"Es war allen klar, dass er bereits mit jemandem einen Vertrag hatte. Er hat jedes Angebot abgelehnt", polterte Commisso in einer Audio-Nachricht auf der Homepage der Fiorentina. "Ich war viele Male in England [zu Verhandlungen], und jedes Mal hat er abgelehnt."
"Vlahovic wollte bleiben, bis sein Vertrag ausläuft und die Fiorentina ruinieren", erhob er schwere Vorwürfe. "Seine Agenten wollten zehn Prozent der Ablösesumme und das Exklusivrecht, über seinen nächsten Wechsel zu verhandeln. Sie wollten Geld an uns verdienen, deshalb war es eine gute Idee, ihn jetzt zu verkaufen."
Commisso bezeichnete die Agenten des Angreifer als "unehrlich und Lügner". "Wir hatten ein gutes Treffen im November, ich erwartete eine positive Antwort am nächsten Morgen, um den Vertrag zu unterschreiben, stattdessen verlangte er das Doppelte."
"Ich bin sehr enttäuscht und muss sorgfältig über die Entscheidungen nachdenken, die ich zu treffen habe. Die Ärzte sagten mir im November, ich solle nicht nach Italien reisen, da es mir nicht gut ginge. Aber ich habe es getan, um meinen Beitrag zu leisten und Dusan und seine Agenten zur Vernunft zu bringen. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, hat er mich nicht einmal gegrüßt."
Das nächste Duell zwischen Juve und der Fiorentina dürfte noch feuriger als ohnehin werden!