Ducksch-Ärger nach BVB-Spiel: Werder-Stürmer rudert zurück
Von Simon Zimmermann
Die letzten Tage vor der Länderspielpause waren für Marvin Ducksch ziemlich turbulent. Zunächst gab der Werder-Stürmer kurz vor Transferschluss bekannt, dass er weiterhin in Grün-Weiß stürmen wird und beendete damit die langwierigen Abgangsspekulationen endgültig. Am Tag nach dem Deadline Day folgte dann ein 0:0-Remis gegen den BVB, bei dem Werder in der Schlussphase in Überzahl agierte.
Ducksch wurde kurz vor Schluss ausgewechselt und ärgerte sich darüber sichtlich. Nach Schlusspfiff folgte öffentliche Kritik vom Stürmer. Auch Kapitän Marco Friedl stimmte mit ein. Dafür gab es zu Beginn der Woche einen deutlichen Rüffel von Sportchef Clemens Fritz.
Im Gespräch mit der Sportbild ging Ducksch nun nochmal auf seine Kritik nach dem BVB-Spiel ein. "Ich weiß, was ich am gesamten Trainerteam habe, meine Aussagen nach dem BVB-Spiel sollten auch gar keine Kritik an dem Trainerteam sein. Ich habe mich einfach nur geärgert, dass wir es als gesamte Mannschaft die letzten 20 Minuten in Überzahl nicht geschafft haben, die Leistung auf den Platz zu bringen, die wir 70 Minuten vorher gezeigt haben", erklärte Ducksch.
"Wir sind alle hungrig."
- Marvin Ducksch, Sportbild
Grundsätzlich komme "die Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen mir sehr entgegen und macht richtig viel Spaß", so der 30-Jährige weiter. Trainer Ole Werner sei bei seiner Entscheidung, in Bremen zu bleiben, ein Faktor gewesen. "Er hat immer wieder betont, dass er mich gerne behalten würde. So etwas zu wissen tut gut, gibt Selbstvertrauen", meinte Ducksch.
Ducksch will mit Werder "nocht etwas Besonderes erreichen"
Der Stürmer wolle mit Werder "noch etwas Besonderes erreichen". Ducksch fühle sich "sehr wohl in Bremen", alle im Klub wollen "den nächsten Schritt gehen". "Wir sind alle hungrig. Das war ein gutes Signal für mich", begründete er seinen Verbleib weiter. Auch die Nähe zu Kiel, wo sein Sohn lebt, sei für ihn ein wichtiges Kriterium gewesen. Ducksch sprach auch über sein Verhältnis zu den Fans. Einen Disput gibt es seiner Ansicht nach nicht. "Das Gegenteil ist der Fall. Darum habe ich mich auch für Werder entschieden. Die Resonanz war groß, ich bekam viele positive Nachrichten."
Ob er sich sogar eine Vertragsverlängerung über 2026 hinaus vorstellen könne, wollte Ducksch derweil noch nicht abschließend beantworten. "Das ist nich vorhersehbar, es hängt von zu vielen Faktoren ab. Wer ist der Trainer in den kommenden Jahren, welcher Fußball wird gespielt, kann der Verein seine Topspieler halten, welche Ambitionen hat man? Das sind Punkte, die mir sehr wichtig sind. Zurzeit passt es, darum wollte ich nicht weg", führte Ducksch aus.
Am liebsten würde der Stürmer schon 24/25 im oberen Tabellendrittel anklopfen. "Werder qualifiziert sich für Europa", antwortete Ducksch auf die Frage, welche Schlagzeile er am Saisonende über Bremen lesen möchte.